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Northvolt-Standort in Schweden

© REUTERS/HELENA SODERPALM

EU gibt grünes Licht: Northvolt darf Batteriefabrik in Schleswig-Holstein bauen

Die EU-Kommission hat den Bau einer Batteriefabrik des schwedischen Konzerns Northvolt in Schleswig-Holstein genehmigt. Dadurch sollen tausende Arbeitsplätze entstehen.

Der schwedische Konzern Northvolt darf wie geplant in Schleswig-Holstein bei Heide eine große Batteriezellenfabrik für Elektroautos bauen. Die EU-Kommission genehmigte jetzt die vorgesehenen Fördermittel für das Milliardenvorhaben, wie die Brüsseler Behörde am Montag mitteilte.

„Diese Maßnahme im Umfang von 902 Millionen Euro ist die erste Einzelbeihilfe, die genehmigt wurde, um zu verhindern, dass eine Investition in ein Land außerhalb Europas verlagert wird“, sagte die für Wettbewerb zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager. Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) betonte: „Ich bin sehr, sehr froh, dass dies heute geschieht.“

Northvolt will in einer Fabrik im Kreis Dithmarschen ab 2026 Batteriezellen für E-Autos herstellen. Durch die 4,5 Milliarden Euro teure Investition sollen 3000 Arbeitsplätze entstehen. Das Unternehmen habe in das Bauvorhaben in Heide bereits rund 100 Millionen Euro an eigenen Mitteln investiert, heißt es aus dem Umfeld des Projekts.

700
Millionen Euro beträgt die Fördersumme von Bund und Land.

Bund und Land fördern das Projekt mit rund 700 Millionen Euro. Hinzu kommen Garantien über weitere 202 Millionen Euro. Von den Fördermitteln entfallen etwa 564 Millionen Euro auf den Bund und bis zu 137 Millionen Euro auf das Land. Die Förderung verteilt sich auf mehrere Jahrestranchen. Im Dezember hatte die Bundesregierung einen Förderbescheid freigegeben. Er stand unter dem Vorbehalt der beihilferechtlichen Genehmigung der EU-Kommission.

Das Projekt wird das größte Industrievorhaben in Schleswig-Holstein seit Jahrzehnten. Northvolt hatte stets die Standortvorteile der Westküste betont. Dort wird an Land und auf dem Meer viel Windstrom erzeugt – den die Fabrik in großen Mengen benötigt.

Northvolt-Chef Peter Carlsson hatte zwischenzeitlich signalisiert, der Bau in Heide könnte sich verzögern. Als Gründe nannte er die vergleichsweise hohen Strompreise in Deutschland und höhere Subventionen in den USA. Deshalb könnte sich das Unternehmen zunächst dort ansiedeln. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur prüfte Northvolt auch, zwei Bauprojekte in Angriff zu nehmen. Zur Auswahl stünden neben Heide Standorte in den USA und Kanada. (dpa)

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