
© dpa/Sebastian Willnow
Wegen steigender Netzentgelte: Gaskunden drohen 2025 offenbar deutlich steigende Preise
Auf viele Kunden von Erdgas könnten einem Medienbericht zufolge Mehrkosten von einigen hundert Euro zukommen. Die Bundesnetzagentur hat noch keinen abschließenden Überblick.
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Es wäre ein Preisschock für die Verbraucher: Gaskunden müssen nach Berechnungen des Vergleichsportals Verivox im kommenden Jahr mit Mehrkosten von mitunter einigen hundert Euro rechnen. Grund sind einem Bericht der Zeitungen der Funke Mediengruppe zufolge steigende Gasnetzentgelte.
„Demnach haben einzelne Netzbetreiber Erhöhungen der Gasnetzgebühren von bis zu 56 Prozent angekündigt“, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf eine Verivox-Auswertung. „Verbraucher, die ein Einfamilienhaus heizen, müssen mit Mehrkosten von bis zu 445 Euro rechnen.“
Für die Auswertung seien die Gasnetzgebühren in Deutschland unter die Lupe genommen worden. Etwa 700 Gasnetzbetreiber gibt es hierzulande. Die bis dato ausgewerteten Netzbetreiber decken dem Portal zufolge bei Gas 43 Prozent aller Haushalte in Deutschland ab.
„Der durchschnittliche Anstieg beträgt Verivox zufolge aktuell rund 25 Prozent, was für ein Einfamilienhaus mit einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh Mehrkosten von rund 116 Euro (brutto) entspricht“, heißt es in dem Bericht. Vor allem in den neuen Bundesländern hätten eine Reihe von Gasnetzbetreibern allerdings noch höhere Aufschläge bei ihren Netzgebühren angekündigt.
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„Der stärkste Anstieg beträgt laut dem Vergleichsportal 56 Prozent, was bei einem Jahresverbrauch von 20.000 kWh insgesamt 445 Euro (brutto) entspricht“, so die Zeitungen weiter.
Die Bundesnetzagentur hat „noch keinen abschließenden Überblick über die Entwicklung der Gasnetzentgelte“, wie ein Sprecher der Nachrichtenagentur dpa mitteilte. „Wir gehen aber nicht davon aus, dass diese flächendeckend stark steigen.“ In Fällen, in denen der Anstieg „unplausibel hoch“ sei, werde die Regulierungsbehörde die Annahmen der Netzbetreiber überprüfen.
Der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) habe auf Anfrage der Zeitungen bestätigt, dass neue Abschreibungsregeln zu einem Anstieg der Gasnetzentgelte führen können, hieß es weiter.
„Nach unseren aktuellen Schätzungen werden bundesweit rund ein Drittel bis ein Viertel der Gasnetzbetreiber zeitnah die neuen Abschreibungsregeln anwenden. Die übrigen Gasnetzbetreiber werden nachziehen“, zitieren die Zeitungen einen VKU-Sprecher.
Verivox-Energieexperte Thorsten Storck sagte dem Bericht zufolge, Gaskunden könnten den höheren Preisen kaum entkommen. Dennoch sollten sie „prüfen, ob es einen günstigeren Gasversorger gibt, denn die Preisunterschiede zwischen den Anbietern können über 1.000 Euro pro Jahr betragen“.
Preissteigerungen hängen dem Bericht zufolge auch mit gesunkener Nachfrage nach Gas zusammen.
„In einigen Regionen sind signifikantere Mengenrückgänge zu verzeichnen, die zu Entgeltsteigerungen führen“, sagte demnach ein Sprecher der Bundesnetzagentur zitiert.
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