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Oliver Blume, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG spricht bei der Jahrespressekonferenz der Volkswagen Group.

© dpa/Michael Kappeler

„Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik“: Klingbeil und Dürr fordern mehr Hilfe von der EU für Volkswagen

Deutschlands größter Automobilhersteller kündigte einen harten Sparkurs an. Politiker von SPD und FDP machen die „irrsinnige Bürokratie“ auf Europaebene dafür verantwortlich – und fordern Reformen.

Stand:

Angesichts der Krise bei Volkswagen fordern hochrangige Politiker der Ampel-Koalition mehr Hilfe aus Brüssel. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen müsse „schnell eine ambitionierte Industriestrategie vorlegen, die die europäische Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Vergleich stärkt“, sagte SPD-Chef Lars Klingbeil der „Süddeutschen Zeitung“ (Montagsausgabe).

„Europa muss mithalten können bei den internationalen Entwicklungen und dafür muss Frau von der Leyen jetzt vorangehen“, ergänzte er.

Auch die FDP sieht die EU-Kommission in der Pflicht. „Der Grund für diese Krise ist die absurde europäische Politik, die den Automobilherstellern unzählige Steine in den Weg legt“, sagte FDP-Fraktionschef Christian Dürr der „SZ“. Der Staat helfe VW „am besten, indem er dafür sorgt, dass die Flottenregulierung abgeschafft wird“. Schließlich führe diese EU-Vorgabe „zu irrsinniger Bürokratie“, spare aber „nicht ein Gramm CO2“ ein.

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„Dafür werden wir uns auf europäischer Ebene einsetzen“, kündigte Dürr an. „Nur mit Technologieoffenheit können wir Unternehmen wie VW helfen.“

Volkswagen kündigte härteren Sparkurs an

Die Führung der Kernmarke VW des Volkswagenkonzerns hatte am Montag vergangener Woche einen härteren Sparkurs angekündigt und dabei auch Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr ausgeschlossen. Als Grund nannte VW-Chef Oliver Blume die schwierige Lage auf dem europäischen Automarkt und eine verschlechterte Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Produktionsstandorte.

Kritiker halten dem VW-Management vor, dass es zu spät und zu wenig in die Elektromobilität investiert habe und dadurch etwa im wichtigen Absatzmarkt China von der Konkurrenz abgehängt worden sei.

Die „Süddeutsche Zeitung“ berichtete, VW-Betriebsratschefin Daniela Cavallo werde sich am Montag zur Sitzung des SPD-Präsidiums digital zuschalten. Mit ihrem Kampf gegen die Kürzungspläne bei Deutschlands größtem Autobauer stößt die Arbeitnehmer-Vertreterin bei der SPD demnach auf auf großes Interesse. (AFP)

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