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Wirtschaft: Holzmann: Holzmanns Zukunft beginnt jetzt

Immerhin: Für 3 000 der 10 000 in Deutschland Beschäftigten des Baukonzerns Philipp Holzmann ist es ein Hoffnungsschimmer. Und auch ein überraschend positives Zeichen.

Immerhin: Für 3 000 der 10 000 in Deutschland Beschäftigten des Baukonzerns Philipp Holzmann ist es ein Hoffnungsschimmer. Und auch ein überraschend positives Zeichen. Dass sich ein ausländischer Interessent um das deutsche Baugeschäft bemüht, ist nicht selbstverständlich.

Denn der Branche geht es schlecht. Nicht einmal gesunde Konzerne wie Bilfinger Berger oder Hochtief erwirtschaften derzeit hierzulande Gewinne. Und in keiner anderen Branche gibt es so viele Pleiten wie in der Bauwirtschaft. Die flaue Konjunktur lässt den Wirtschaftsbau stagnieren, Impulse aus dem Wohnungs- und Eigenheimbau sind kaum zu spüren und der Staat hat kein Geld für Investitionen in seine Verkehrswege. Und trotzdem sieht der niederländische Erfolgskonzern Heijmans Chancen: Er baut schon in Holland und Belgien mit Profit und will dies auch in Deutschland beweisen. Zumal der Traditionsname Holzmann kein schlechtes Entree für den deutschen Markt wäre. So miserabel scheint das Umfeld in der Bundesrepublik also doch nicht zu sein. Dies wiederum setzt dicke Fragezeichen hinter die Fähigkeiten der Manager bei Holzmann.

Natürlich will Heijmans keine Altlasten übernehmen. Die Verhandlungen mit Holzmann-Insolvenzverwalter Ottmar Hermann sind deshalb alles andere als einfach. Schnell muss es trotzdem gehen. Sonst verliert Holzmann noch mehr Vertrauen, bereits gebuchte Aufträge und hat kaum Chancen auf neue Geschäfte. Im übrigen: Mit dem Teilkauf durch Heijmans ist endgültig klar, dass Holzmann als Ganzes nicht überleben wird. Das Filetieren des einstigen Bauriesen hat spätestens jetzt begonnen.

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