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Das Modell des neuen ICE sieht schon ganz gut aus, findet Verkehrsminister Ramsauer (M.).

© dpa

Mit Verzögerung: ICE 3 kommt ins Rollen

Nach langer Vorlaufzeit ist es soweit: Der neue Schnellzug ICE 3 steht kurz vor der Zulassung. Obwohl die Bahn schon eine gefühlte Ewigkeit darauf wartet, wird sie die Loks aber nicht sofort einsetzen.

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) baut jetzt auch Züge. Zumindest beschleunigt er den Ablauf. Erst hat er den Hersteller Bombardier auf Trab gebracht, der dem Zeitplan für die Inbetriebnahme der „Talent-2“ genannten Züge für den Regionalverkehr hinterherfuhr. Jetzt hat er die verhärteten Fronten zwischen der Bahn und Siemens so weit aufgeweicht, dass es für die Zulassung der ICE-3-Züge endlich einen Zeitplan gibt. Am Mittwoch fand dazu das nach Ansicht Ramsauers „hoffentlich“ letzte Gespräch der Beteiligten statt.

Ende Mai sollen die Züge für den Solobetrieb vom Eisenbahn-Bundesamt zugelassen werden. Einsetzen wird die Bahn sie aber noch nicht, weil sie im Betrieb mit zwei verbundenen Einheiten fahren will, Doppeltraktion genannt. Siemens will die für die Steuerung der Doppeltraktion erforderliche Software anpassen. Zum Fahrplanwechsel im Dezember könnten die Züge dann in Deutschland eingesetzt werden.

16 Einheiten – Stückpreis rund 30 Millionen Euro – waren 2008 speziell für Fahrten ins Ausland bestellt worden und sollten 2011 übergeben werden. Wann der ICE 3 wie geplant London erreichen wird, ließ Bahnchef Rüdiger Grube offen. Zulassungen für Auslandseinsätze gibt es noch nicht. In diesem Jahr sollen acht bis zehn Züge übergeben werden. Die restlichen sollen 2013 folgen. Ob Siemens als Ausgleich für die verspätete Lieferung eine 17. Einheit dazu spendiert, ist noch nicht entschieden.

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