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Mancherorts bleiben Geschäfte geschlossen, weil Arbeitskräfte fehlen.

© Imago/Joker/Karl-Heinz Hick

Knapp zwei Millionen Jobs frei?: Habeck geht von deutlich mehr offenen Stellen aus als erfasst

Viele Unternehmen würden freie Jobs gar nicht mehr melden, sagt der Wirtschaftsminister. Habeck sieht im Personalmangel ein Problem, das Deutschland „beuteln wird“.

Personal fehlt in Deutschland in vielen Branchen: Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) geht von deutlich mehr freien Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus als bisher bekannt. Schätzungen bezifferten die Zahl auf knapp unter zwei Millionen, sagte Habeck am Mittwoch im Bundestag in Berlin.

Habeck sagte, dass viele Unternehmen freie Stelle gar nicht meldeten, sondern „stillschweigend akzeptieren“. Deshalb sei von mehr als den offiziell erfassten 700.000 freien Stellen auszugehen.

Der Mangel an Fachkräften sei eine Bedrohung für die deutsche Volkswirtschaft. „Das ist ein strukturelles Problem, das die deutsche Volkswirtschaft in den nächsten Jahren stark herausfordern und beuteln wird“, so Habeck weiter. Die Regierung bemühe sich nun, Versäumnisse der Vergangenheit anzugehen.

Als zentrale Gegenmaßnahme nannte Habeck das kürzlich reformierte Fachkräftezuwanderungsgesetz. „Das Fachkräftezuwanderungsgesetz ist beschlossen, es muss jetzt auch gelebt und umgesetzt werden“, so Habeck. Er appellierte zudem an die Nutzung aller inländischen Potenziale, beispielsweise durch die Förderung von Nebenerwerbstätigkeiten und die Möglichkeit, länger im Arbeitsleben zu bleiben. (dpa)

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