zum Hauptinhalt
BYD-Auto am 13. Februar auf der Indonesia International Motor Show in Jakarta.

© REUTERS/Willy Kurniawan/File Photo

Expansionspläne des E-Auto-Konzerns aus China: BYD will drittes Werk in Europa eröffnen – und schielt auf Deutschland

Mit einem neuen Standort will BYD mehr Marktanteile in Westeuropa erreichen. Im Gespräch soll demnach Deutschland sein – wohl auch wegen eines chinafreundlichen Zoll-Votums.

Stand:

Der chinesische Elektroautobauer BYD nimmt einem Insider zufolge Deutschland als Standort für ein drittes Montagewerk in Europa in die Auswahl.

Westeuropa komme deswegen infrage, weil BYD über die Produktion in der Region seine Marke stärken und die Akzeptanz bei den Kunden verbessern könne, sagte eine mit dem Vorgang vertraute Person der Nachrichtenagentur Reuters.

Deutschland sei dabei die erste Wahl, auch wenn das wegen der Kosten für Arbeit und Energie, einer niedrigen Produktivität und einer geringen Flexibilität intern durchaus infrage gestellt werde. Eine Entscheidung sei aber noch nicht getroffen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

BYD-Vizepräsidentin Stella Li hatte zuletzt der „Automobilwoche“ gesagt, dass das Unternehmen neben den Werken in Ungarn und der Türkei über eine dritte Produktionsstätte nachdenke. Sie ließ jedoch offen, wo die Fabrik entstehen könnte.

Dem Insider zufolge muss sich BYD bei seinen Entscheidungen an eine Vorgabe der Regierung in Peking halten, nicht in Ländern zu investieren, die für die Strafzölle der Europäischen Union auf Elektroautos aus China gestimmt hatten. Damit fielen Frankreich und Italien weg. Deutschland hatte gegen die Zölle gestimmt.

Allerdings hänge eine Entscheidung über ein weiteres Werk davon ab, wie sich der Absatz von BYD entwickle und wie stark die Kapazitäten in Ungarn und der Türkei ausgelastet seien, hieß es weiter.

Das ungarische Werk soll ab Oktober den Betrieb aufnehmen, in der Türkei sollen ab März 2026 Autos vom Band laufen. Zusammen haben die beiden Anlagen eine Kapazität von ungefähr 500.000 Fahrzeugen jährlich.

BYD hatte bereits Werke von VW und Ford im Visier

Im Januar hatte Reuters unter Berufung auf Insider berichtet, dass chinesische Autobauer womöglich an überzähligen Volkswagen-Werken in Deutschland interessiert sind.

Der Wolfsburger Autobauer hat Ende Dezember die Fertigung des T-Roc-Cabrio in Osnabrück zwar bis 2027 verlängert, doch danach ist die Zukunft der Anlage mit rund 2300 Beschäftigten offen.

BYD hatte bereits Interesse an dem Ford-Werk in Saarlouis angemeldet, der Verkauf scheiterte jedoch. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })