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Peking: Lin Jian, Sprecher des chinesischen Außenministeriums, spricht beim täglichen Briefing seiner Behörde vor Journalisten. China hat die Ausweisung eines VW-Topmanagers wegen Drogenkonsums bestätigt.

© dpa/Johannes Neudecker

Nachdem er zehn Tage festgehalten wurde: China bestätigt Ausweisung von VW-Manager wegen Kokain-Konsums

Schlechte Nachrichten aus China gab es bei Volkswagen zuletzt immer wieder. Nun betrifft es einen ranghohen Mitarbeiter.

Stand:

China hat die Ausweisung eines Managers von Volkswagen wegen Drogenkonsums bestätigt. Der Mann sei von den Sicherheitsbehörden für zehn Tage festgehalten worden, erklärte Außenamtssprecher Lin Jian in Peking. Danach sei er wegen Konsums von Kokain nach Deutschland ausgewiesen worden. Weitere Details nannte Lin nicht.

Volkswagen bestätigte den Fall auf Nachfrage nicht und verwies darauf, sich aus arbeits- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht zu äußern. Der Top-Manager war laut mehreren Berichten vor etwa zwei Wochen von einem Aufenthalt in Thailand zurückgekehrt.

Zuerst hatte die „Bild“-Zeitung darüber berichtet. Nach eigenen im Internet einsehbaren Angaben war der Mann seit etwas mehr als zwei Jahren für VW in der Volksrepublik.

Regisseur Hagen Decker drehte Videos für Künstler:innen wie Jennifer Rostock und Tim Bendzko, war mehrmals für den Echo nominiert. Er und Ur-Berliner John Cook waren abhängig von Kokain und anderen Drogen, eine halbe Million Euro ging dabei drauf.

Drogenkonsum wird in China hart bestraft

In China wurde er den Berichten zufolge positiv auf Cannabis und Kokain getestet – Drogen, die in China illegal sind. In Thailand wie auch in Deutschland darf man Cannabis mittlerweile konsumieren.

Für die chinesischen Behörden spielt das jedoch keine Rolle, da das von der kommunistischen Partei regierte Land Drogenkonsum bestraft, auch wenn dieser nicht in China passierte. Warum der Manager getestet wurde, blieb jedoch offen.

Der Vorfall kommt zu einer Zeit, da Volkswagen mit Problemen kämpft. In China, dem weltweit wichtigsten Automarkt, fahren die Wolfsburger ihrer chinesischen Konkurrenz mittlerweile beim Absatz von Elektroautos mit großem Abstand nur noch hinterher. Zudem versucht der Konzern, eine Lösung für seinen umstrittenen Standort in der westchinesischen Provinz Xinjiang zu finden, den er mit Chinas staatlichem Autobauer Saic betreibt. (dpa)

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