zum Hauptinhalt
Nordrhein-Westfalen, Köln: Die Überreste des entfernten Logos der Modekette Esprit

© dpa/Rolf Vennenbernd

Pleitewelle in Modebranche geht weiter: Esprit meldet Insolvenz im Europageschäft an

Es ist das zweite Insolvenzverfahren für Esprit innerhalb von vier Jahren. Nun ist die Europa-Holding der Modekette zahlungsunfähig.

Stand:

Die Pleitewelle in der Modebranche in Deutschland geht weiter. Die Modekette Esprit will am Mittwoch beim Amtsgericht Düsseldorf für ihre Ratinger Europa-Holding und sechs weitere Gesellschaften Insolvenz in Eigenverwaltung anmelden. „Ziel ist, das maßgeblich aus Deutschland geführte europäische Geschäft von Esprit zu restrukturieren und zukunftsfähig neu aufzustellen“, teilte das Unternehmen mit.

Es gebe bereits Gespräche mit einem Finanzinvestor, der Interesse an den Markenrechten für Europa angemeldet habe und das operative Geschäft fortführen wolle. In Belgien und der Schweiz hatte Esprit bereits im März Insolvenz angemeldet.

Es ist das zweite Insolvenzverfahren für Esprit innerhalb von vier Jahren. Bereits in der Corona-Pandemie 2020 hatte sich die Modekette angesichts geschlossener Läden unter den Schutzschirm des Insolvenzrechts geflüchtet, rund ein Drittel der Belegschaft entlassen und 100 Filialen geschlossen.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

In den von der neuerlichen Insolvenz betroffenen Firmen arbeiten noch 1500 Mitarbeiter. Der Geschäftsbetrieb soll „bis auf Weiteres“ fortgeführt werden. Die Dachgesellschaft Esprit Holdings ist an der Börse in Hongkong gelistet, der Schwerpunkt des Geschäfts ist aber in Europa. Allein auf Deutschland entfiel zuletzt mehr als die Hälfte des Umsatzes.

Als Sanierer hat Esprit die Insolvenzexperten Christian Gerloff und Christian Stoffler an Bord geholt, die sich vor allem in der Modebranche (Escada, Gerry Weber, Adler Modemärkte) bei Restrukturierungen einen Namen gemacht haben. „Esprit ist eine weltweit bekannte Marke für Mainstream-Mode, die aber seit geraumer Zeit unter sinkenden Umsätzen, verbunden mit zahlreichen Umstrukturierungen und Managementwechseln, leidet“, sagte Gerloff. In der Insolvenz solle nun das Europa-Geschäft so aufgestellt werden, dass es nachhaltig profitabel werden könne. (Reuters)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })