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Schutzhelme und Jacken hängen in einer Garderobe (Symbolbild).

© dpa/picture alliance/Peter Endig

Projekt verfehlt Ziele: Ausländische Fachkräfte haben offenbar nur geringes Interesse an Chancenkarte

Die Chancenkarte sollte mehr ausländische Fachkräfte anziehen. Doch die Antragszahlen bleiben wohl weit hinter den Erwartungen der Bundesregierung zurück.

Stand:

Weniger ausländische Fachkräfte als erwartet beantragen einem Medienbericht zufolge die neue Chancenkarte der Bundesregierung. Wie die „Bild“-Zeitung am Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des Bundesinnenministeriums (BMI) berichtete, haben seit ihrer Einführung im Juni bis Ende September knapp 2360 Ausländer einen Antrag auf die Karte gestellt.

Das entspricht im Monat rund 590 Anträgen. Die Bundesregierung sei eigentlich von 2500 Anträgen pro Monat und insgesamt 10.000 Anträgen in dem Zeitraum ausgegangen, hieß es.

Wer die neue Chancenkarte erhält, darf nach Deutschland einreisen, ohne einen festen Arbeitsvertrag vorweisen zu müssen, und darf ein Jahr lang für die Arbeitssuche bleiben.

Bewerberinnen und Bewerber auf die Chancenkarte müssen Grundvoraussetzungen wie grundlegende Deutschkenntnisse oder sehr gute Englischkenntnisse und eine mindestens zweijährige Berufsausbildung oder einen im Herkunftsland anerkannten Hochschulabschluss vorweisen. Für die Arbeitssuche in Deutschland muss außerdem ihr Lebensunterhalt gesichert sein.

Dem Bericht zufolge wurden 15 Prozent der Anträge abgelehnt. Demnach wurden von den deutschen Behörden 2052 Chancenkarten ausgegeben. Die meisten Antragsteller kamen laut BMI aus Indien, China, der Türkei, Russland und Tunesien.

Die Zahlen stammen laut der „Bild“-Zeitung aus einer Antwort an den Rechtsanwalt Sebastian Klaus, der die Veröffentlichung im Rahmen des Informationsfreiheitsgesetzes erstritten hatte. (AFP)

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