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Energiesektor: Shell-Chef van der Veer verhandelt mit Gazprom

Im Ringen um eine Beteiligung des staatlich kontrollierten russischen Energieriesen Gazprom am Gas- und Ölförderprojekt Sachalin II hat der Chef des Shell-Konzerns erneut Gespräche in Moskau geführt.

Moskau - Jeroen van der Veer traf sich in der russischen Hauptstadt mit Gazprom-Chef Alexej Miller, teilte Gazprom mit. Bei dem Treffen sei es um die Shell-Vorschläge zu Sachalin gegangen. Presseberichten zufolge bietet Shell Gazprom eine Beteiligung von knapp über 50 Prozent an Sachalin II an.

Der niederländisch-britische Shell-Konzern führt das Konsortium zur Ausbeutung des Gas- und Ölförderprojekts vor der Insel Sachalin im Fernen Osten Russlands. Das Unternehmen hält bislang 55 Prozent, die japanischen Firmen Mitsui und Mitsubishi halten 25 beziehungsweise 20 Prozent. Das in Sachalin II geförderte Gas soll vor allem nach Asien exportiert werden.

Moskau setzt die ausländischen Unternehmen seit Monaten unter Druck und droht mit einem Entzug der in den 1990er Jahren erteilten Lizenz für das Projekt. Dem Vernehmen nach sollen sich Shell und seine japanischen Partner nicht an bestehende Umweltauflagen halten. Beobachter gehen hingegen davon aus, dass es Russland missfällt, dass sich das größte Rohstoff-Projekt des Landes in den Händen ausländischer Konzerne befindet. (tso/ddp)

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