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Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer Fokus, an dem sich Wissenschaftler unter anderem mit intelligenten Verkehrsleitsystemen befassen, gibt es in Berlin eine Menge.

© dpa

Neue Messe zu Stadtentwicklung: Smarte Städte aus dem City Cube in Berlin

Verkehrsinfarkt und wachsende Müllberge - nur zwei Probleme, mit denen boomende Städte zu kämpfen haben. Berlin will Vorreiter bei den Metropolen sein. Eine neue Messe soll helfen, Smart-Citys zu schaffen.

Um knapp 50000 Menschen wächst Berlin derzeit – jährlich. Gut 3,4 Millionen Einwohner hatte die Hauptstadt Ende vergangenen Jahres. Berlin ist attraktiv, vor allem für junge, gut ausgebildete Menschen aus der ganzen Welt. Was die Landesregierung auf der einen Seite freut, fordert sie auf der anderen heraus. Wie gewährleistet man die Wasserversorgung, wie lässt sich der Stromverbrauch trotz Wachstum senken, wie ein Verkehrsinfarkt vermeiden?

Eine neue Messe soll diese Fragen rund um die Smart City künftig beantworten und Vertreter aus Groß- und Megastädten weltweit einmal im Jahr nach Berlin locken. Am Montag gaben die Messe Berlin und die Deutsche Messe Hannover bekannt, dass die Metropolitan Solutions deshalb von der Leine an die Spree zieht.

Stadtentwicklungssenator Michael Müller, der sich auch um die Nachfolge des scheidenden Regierenden Bürgermeisters Klaus Wowereit (beide SPD) bewirbt, betonte die Bedeutung der intelligenten Stadt. „Energieversorgung, Umweltverträglichkeit, Mobilität oder Entsorgungsfragen – diese Themen brauchen intelligente und kreative Lösungen“, sagte Müller.

Bereits heute lebe mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten. Nach einer Prognose der Vereinten Nationen wird dieser Anteil bis zur Mitte dieses Jahrhunderts auf 70 Prozent anwachsen. Gleichzeitig soll die Zahl der Menschen von sieben auf über neun Milliarden zunehmen. Die Städte müssen demzufolge mit einer immer größer werdenden Zahl von Einwohnern klarkommen.

Jochen Klöckler, Vorstand der Deutschen Messe, sparte bei der Präsentation nicht mit Superlativen. Berlin solle zur „Welthauptstadt für Smart-City-Themen“ werden. Dazu werde das Konzept der Messe beitragen. Neben der reinen Ausstellung im neuen City Cube sollen rund 15 Fachkonferenzen Bürgermeister, Stadtplaner und Industrievertreter aus der ganzen Welt anziehen und den bislang eher regionalen Charakter der Schau erweitern.

So will Berlin unter anderem die Asien-Pazifik-Wochen an die Messe andocken, wie Wirtschaftssenatorin Cornelia Yzer (CDU) erläuterte. Zudem werde die landeseigene Wirtschaftsförderung Berlin Partner Exkursionen zu Forschungs- und Industriestandorten in der Stadt organisieren, damit das Thema praktisch erfahrbar werde. Der Senat setze „alles daran, diese Technologien in Berlin sofort zum Einsatz zu bringen, damit wir ein weltweit beachteter Referenzstandort werden“, sagte Yzer.

Die dreitägige Schau im City Cube beginnt am 20. Mai 2015. Die Veranstalter erwarten rund 100 Aussteller und bis zu 6000 Besucher.

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