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Entlastungen: Steuervereinfachungen kommen offenbar erst 2012

Arbeitnehmer sollen einem Medienbericht zufolge erst ab dem kommenden Jahr von der Erhöhung des Pauschbetrags profitieren. Die FDP ist mit den Plänen des CDU-geführten Finanzministeriums gar nicht einverstanden.

Die Bundesregierung will einem Pressebericht zufolge einen Großteil ihrer angekündigten Steuervereinfachungen erst im kommenden Jahr in Kraft setzen. So sollten die Arbeitnehmer erst 2012 von der Erhöhung des Pauschbetrags um 80 auf 1000 Euro profitieren, berichtete die Tageszeitung „Die Welt“ unter Berufung auf einen Referentenentwurf des Bundesfinanzministeriums. Auch die bessere Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten soll demnach nicht im laufenden Jahr gelten.

"Die Steuervereinfachung wird zu einer Posse“, sagte der Vizepräsident des Bundes der Steuerzahler, Reiner Holznagel, der Zeitung. Auch in der schwarz-gelben-Koalition regt sich Widerstand gegen die Pläne: Der finanzpolitische Sprecher der FDP, Volker Wissing, forderte in der „Welt“, dass die Reform rückwirkend zum Jahresbeginn in Kraft treten solle. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Fuchs, verlangte, dass die Maßnahmen bereits 2011 eingeführt werden sollten.

Das entsprechende Gesetz zu Steuervereinfachungen sollte ursprünglich in einigen Punkten rückwirkend zum 1. Januar 2011 greifen. Insgesamt sollten Steuerzahler durch die Maßnahmen um rund 500 Millionen Euro entlastet werden. Teil des Gesetzes ist auch das Ende der bunten Lohnsteuerkarte, die 2012 durch ein elektronisches Verfahren ersetzt wird. Übergangsweise gilt die alte Karte auch 2011 weiter, für Änderungen ist aber nicht mehr das Standesamt, sondern das Finanzamt zuständig. (AFP/Tsp)

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