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Die GDL hatte am vergangenen Dienstag zu einem 72-stündigen Ausstand bei privaten DB-Wettbewerbern im Personennahverkehr aufgerufen.

© dapd

Tarifkonflikt: Lokführer verlängern Streiks bei zwei DB-Konkurrenten

Die GDL macht weiter Druck. Bei zwei der privaten Wettbewerber der Deutschen Bahn will die Lokführergewerkschaft den aktuellen Streik bis Montagfrüh verlängern.

Die Lokführergewerkschaft GDL verlängert ihre ursprünglich bis Freitagnachmittag geplanten Streiks bei zwei der privaten Wettbewerber der Deutschen Bahn bis Montagfrüh. Die Lokomotivführer der Veolia Verkehr Deutschland GmbH und der AKN Eisenbahn AG sollen jetzt bis Montag (9. Mai) um 2.00 Uhr die Arbeit niederlegen. Dies sagte GDL-Sprecher Stefan Mousiol. Das Ende des dreitägigen Arbeitskampfes war für heute (Freitag) um 14.00 Uhr geplant. Die Streiks bei den anderen Unternehmen enden zu diesem Zeitpunkt, wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) erklärte.

"Die Entscheidung, die Streiks zu verlängern, ist eine Reaktion auf die zunehmende Willkür und Rücksichtslosigkeit der Arbeitgeber", erklärte der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky. Die GDL will für alle Lokführer in Deutschland einen eigenen Rahmentarif erstreiten. Dieser soll einheitliche Einkommen, Zulagen sowie Regeln für Arbeitszeiten und Urlaubstage festlegen. Messlatte soll das hohe Niveau des Marktführers Deutsche Bahn (DB) sein, mit dem die GDL im April eine Einigung erzielt hatte.

Zu den Unternehmen, bei denen nun länger gestreikt werden soll, zählen die AKN Eisenbahn AG, Bayerische Regiobahn GmbH (BRB), Nord-Ostsee-Bahn GmbH (NOB) und Ostseeland Verkehr GmbH (OLA). Zudem sind es die Veolia Verkehr Regio Ost GmbH (VVRO) und Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt GmbH (VVSA). Betroffen von weiteren möglichen Beeinträchtigungen im Zugverkehr sind vor allem Schleswig-Holstein, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen und Sachsen-Anhalt.

Die Streiks hingegen bei der Berchtesgadener Land Bahn GmbH, der Hohenzollerischen Landesbahn AG (HzL) und der Prignitzer Eisenbahn (Betriebsteil NRW) enden nach GDL-Angaben wie angekündigt an diesem Freitag um 14.00 Uhr.

Die GDL hatte am vergangenen Dienstag zu einem 72-stündigen Ausstand bei privaten DB-Wettbewerbern im Personennahverkehr aufgerufen. Davon betroffen waren neun Regiobahnen. Laut GDL fiel bisher jede zweite Verbindung aus. Die bestreikten Unternehmen sprachen von geringeren Auswirkungen. Mit dem Großteil der Regiobahnen, die in Summe rund 6000 Lokführer beschäftigen, verhandelt die GDL inzwischen wieder. (dpa)

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