
© Fabian Bimmer/Reuters
Trotz Sanktionen: Deutsches Staatsunternehmen importiert offenbar deutlich mehr russisches Gas als vertraglich vereinbart
Das staatliche Gasunternehmen Sefe soll 2024 etwa eine Milliarde Kubikmeter russisches Gas über Soll gekauft haben. Dem Kreml verschaffte es damit offenbar zusätzliche Einnahmen in Millionenhöhe.
Stand:
Das staatliche Gasunternehmen Sefe importiert einem Medienbericht zufolge deutlich mehr russisches Erdgas nach Europa als vertraglich nötig.
Wie der „Spiegel“ unter Berufung auf Angaben von Sefe schreibt, speiste das Nachfolgeunternehmen der Deutschland-Tochter des russischen Gazprom-Konzerns im Jahr 2024 rund fünf Milliarden Kubikmeter Flüssigerdgas ins europäische Gasnetz - und somit mehr als eine Milliarde zusätzlich zu den vertraglich vereinbarten 3,7 Milliarden Kubikmetern.
Wie der „Spiegel“ weiter schreibt, erklärte Sefe dazu auf Nachfrage, mit der größeren Liefermenge im Jahr 2024 seien niedrigere Mengen aus dem Jahr 2023 ausgeglichen worden.
Von den Sefe-Gaskäufen zusätzlich zum vertraglichen Soll profitiert dem „Spiegel“ zufolge der russische Staat. Demnach machten diese Einfuhren alleine im Jahr 2024 weitere umgerechnet rund 300 Millionen Euro Einnahmen für Moskau aus. Das zuständige Bundeswirtschaftsministerium wollte sich dem „Spiegel“ zufolge zu diesen Daten nicht äußern. (AFP)
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