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Laut Marcel Fratzscher ist mit einer schnellen Erholung nicht zu rechnen.

© Foto: picture alliance/dpa

„Viele Unternehmen haben kaum noch Rücklagen“: DIW-Chef Fratzscher rechnet mit Insolvenzwelle

Die Corona-Krise hat deutschen Unternehmen enorm zugesetzt, nun folgt die Energiekrise. Die Prognosen von DIW-Präsident Fratzscher für die kommenden zwei Jahre sind düster.

Der Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, erwartet eine Insolvenzwelle in den kommenden beiden Jahren durch einen anhaltenden wirtschaftlichen Abschwung.

„Es ist sehr wahrscheinlich, dass über die nächsten zwei Jahre deutlich mehr Unternehmen in die Insolvenz gehen oder ihr Geschäft einstellen müssen“, sagte der DIW-Chef der Zeitung „Augsburger Allgemeinen“.

„Viele Unternehmen haben bereits infolge der Corona-Pandemie kaum noch Rücklagen und müssen jetzt zudem einen Einbruch der Nachfrage und höhere Energiepreise stemmen.“

Auf der anderen Seite sei durch die Krise der Spielraum für Wirtschaftshilfen begrenzt. Der Staat werde die Unternehmen wohl nicht wieder durch so großzügige Hilfen unterstützen wie in der Corona-Pandemie.

„Die Sorge ist, dass vor allem junge, innovative Unternehmen pleitegehen, was die Transformation der Wirtschaft bremsen wird.“ Mit einer schnellen Erholung sei nicht zu rechnen.

„Die deutsche Wirtschaft befindet sich in der Rezession, die sich in den kommenden Monaten noch deutlich vertiefen könnte“, sagte Fratzscher. „Die wirtschaftliche Erholung wird wohl schwach und langwierig ausfallen.“ (Reuters)

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