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Zu wenig Kaffeebohnen in der Tüte: Verbraucherschützer bemängeln Packungsinhalt
Verbraucherschützer haben Hunderte Lebensmittel gewogen. Neben Kaffee sollen auch Mehl und Kartoffeln weniger Inhalt aufgewiesen haben als angegeben.
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Stichproben der Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt haben ergeben, dass Verpackungen von Kaffeebohnen, Mehl und Kartoffeln oft weniger Inhalt haben als angegeben. Besonders auffällig sei das Ergebnis bei Kaffeebohnen, teilte die Verbraucherzentrale Sachsen-Anhalt am Mittwoch in Halle (Saale) mit. „Von 46 geprüften Ein-Kilogramm-Packungen wiesen 44 Packungen eine Unterfüllung auf – das sind über 95 Prozent“, sagte der Lebensmittelexperte Alexander Heinrich.
Bei Verpackungen mit einer Füllmenge von einem Kilogramm seien in Einzelfällen bis zu 15 Gramm Unterfüllung erlaubt: „Doch das sogenannte Mittelwertprinzip erlaubt Unterfüllungen nur dann, wenn diese durch überfüllte Packungen derselben Charge ausgeglichen werden. Im Test waren jedoch lediglich zwei Packungen überfüllt.“
Auch bei Mehl und Speisekartoffeln hätten die Prüfer in Sachsen-Anhalt festgestellt, dass die Angaben auf der Verpackung zu den Füllmengen häufig unterschritten wurden. Die Verbraucherschützer fordern deshalb eine Deklaration nach Mindestmengenprinzip, „damit jede Verkaufspackung tatsächlich die deklarierte Menge enthält“. Positiv schnitten bei der Marktstichprobe hingegen frische Heidelbeeren, ganze Mandeln und Frischkäse ab, hier wurden die Nennfüllmengen eingehalten.
In der aktuellen Stichprobe wurden laut Verbraucherzentrale 736 Lebensmittel aus sieben Warengruppen untersucht: Himbeeren, Heidelbeeren, Kartoffeln, Mehl, Frischkäse, Mandeln und Kaffee. Bei 57 Produkten (7,7 Prozent) wurde demnach eine zu geringe Füllmenge festgestellt. (epd)
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