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Verwüstet. Die Zinkfabrik in Tscheljabinsk wurde durch den Meteoritenschauer schwer beschädigt.

© Reuters

Himmelskörper: Aufräumen nach dem Meteoritenschauer

Die Suche nach Überresten des explodierten Meteoriten in Tscheljabinsk wurde vorerst eingestellt. Mehr als 20 000 Helfer beseitigen nun die Schäden.

Nach dem spektakulären Meteoritenschauer laufen in der russischen Region Tscheljabinsk im Ural Aufräumarbeiten. Über 20 000 Helfer seien im Einsatz, um Schäden zu beseitigen, teilte das Katastrophenschutzministerium am Wochenende mit. Die Suche nach Überresten des Meteoriten, der am Freitag beim Sturz Richtung Erde über der Region explodiert war, wurde vorerst eingestellt.

Ein Ministeriumssprecher sagte am Sonntag, es sei entschieden worden, den Einsatz auf die Reparatur- und Aufräumungsarbeiten zu konzentrieren. Als der Meteorit am Freitagmorgen über der mehr als eine Million Einwohner zählenden Stadt Tscheljabinsk und der gleichnamigen Region mit einem grellen Blitz und einer Druckwelle explodierte, barsten unter anderem zahlreiche Fensterscheiben. Fast 5000 Gebäude wurden beschädigt und etwa 1200 Menschen verletzt.

40 Verletzte befanden sich am Sonntag noch im Krankenhaus, wie ein Arzt der Klinik von Tscheljabinsk dem TV-Sender Rossija sagte. Die meisten hätten Schnittwunden, Knochenbrüche oder Gehirnerschütterungen. Es sei ein Zentrum eingerichtet worden, in dem psychologische Hilfe für diejenigen angeboten werde, die von dem Vorfall traumatisiert seien.

Am Samstag hatte Katastrophenschutzminister Wladimir Puschkow Tscheljabinsk besucht. Die Helfer prüften die Statik von Gebäuden, sagte er. „Sehr vorsichtig“ solle die Gasversorgung wieder in Betrieb genommen werden.

Die Explosion des Meteoriten über Tscheljabinsk gilt als einer der einschneidendsten kosmischen Vorfälle in Russland seit dem Tunguska-Ereignis im Jahr 1908. Damals wurde Sibirien von einer heftigen Explosion erschüttert, die Wissenschaftler auf einen Asteroiden oder Kometen zurückführten. Wissenschaftler der US-Weltraumbehörde Nasa nehmen an, dass die in der Atmosphäre freigesetzte Energie der Meteoritenexplosion vom Freitag etwa 30 Mal höher war als die Sprengkraft der Atombombe von Hiroshima. AFP

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