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Die Gefahr, ins Krankenhaus eingewiesen zu werden, steigt mit der Corona-Variante B 1.1.7 an.

© Armando Franca/dpa

Studie zu Corona-Variante in Dänemark: B.1.1.7 steigert Risiko für Klinikaufenthalt um mehr als 60 Prozent

Die dänische Studie deckt sich mit einem Bericht aus Großbritannien. B.1.1.7 ist seit dieser Woche die am weitesten verbreitete Variante in Dänemark.

Einer Studie des Zentrums des dänischen Gesundheitsdienstes SSI zufolge birgt die Corona-Variante B.1.1.7 ein um mehr als 60 Prozent höheres Risiko für Krankenhausaufenthalte.

Zudem bestätigte sich nun, was durch mathematische Modellrechnungen vorhergesagt wurde: B.1.1.7 ist seit dieser Woche die am weitesten verbreitete Variante in Dänemark. Der Anteil der mit B.1.1.7 infizierten Personen machte Anfang Januar noch nur vier Prozent an allen Fällen aus. Schon Mitte Februar stieg dieser Anteil auf 45 Prozent. B.1.1.7 wurde jetzt in über 60 Prozent aller Proben gefunden.

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Die Corona-Situation in Dänemark hatte sich in den vergangenen Wochen entspannt, allerdings stieg die Sieben-Tage-Inzidenz zuletzt wieder. Nachdem sie kurz vor Weihnachten mit 426 Fällen pro 100.000 Einwohner ihren Höhepunkt erreichte, lag sie in der vergangenen Wochen sogar mal unter 50. Bis Mittwoch stieg die Inzidenz wieder auf 60. In Deutschland liegt sie bei 65.

Auf Grundlage der B.1.1.7-Testproben konnte der SSI auch nachweisen, dass sich die Wahrscheinlichkeit eines Krankenhausaufenthaltes bei Infektion mit dieser Variante im Vergleich zu anderen um geschätzte 64 Prozent erhöht. Insgesamt 35.887 Personen, die im Zeitraum vom 1. Januar bis 6. Februar positiv getestet wurden, wurden in der Studie berücksichtigt.

„Wir kennen die Erklärung dafür nicht, dass B.1.1.7 das Risiko einer Hospitalisierung erhöht. Unsere Zahlen weisen jedoch in die gleiche Richtung wie mehrere andere Studien aus Großbritannien, die zeigen, dass B.1.1.7 möglicherweise ernstere Verläufe verursacht“, sagt Tyra Grove Krause, die technische Direktorin des Zentrums des dänischen Gesundheitsdienstes.

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Bereits vor zwei Wochen veröffentlichte die britische Gesundheitsbehörde einen Bericht mit Studien, die darauf hinweisen, dass eine Infektion mit B.1.1.7 im Vergleich zu anderen Virusvarianten zu einer schwerwiegenderen Erkrankung führen kann.

Tyra Grove Krause ist es allerdings wichtig zu betonen, dass eine Corona-Infektion „in den allermeisten Fällen“ mild verläuft. „Wenn jedoch das Risiko eines Krankenhausaufenthaltes bei B.1.1.7 größer ist, können Krankenhäuser leichter überlastet werden, wenn sich B.1.1.7 stärker ausbreitet“, so Tyra Grove Krause.

Die Studie ist noch nicht in einer wissenschaftlichen Fachzeitschrift publiziert worden. Der Artikel zur Studie wird jedoch innerhalb weniger Tage öffentlich verfügbar sein, so das SSI.

„Die Ergebnisse unterstreichen, dass wir weiterhin darauf achten müssen, eine Infektion im Allgemeinen in der Gesellschaft zu verhindern, bis die Impfstoffe in den kommenden Monaten auf mehr Menschen verteilt werden“, so Tyra Grove Krause. „Glücklicherweise sind die internationalen Gesundheitsbehörden der Ansicht, dass die aktuellen Impfstoffe gegen B.1.1.7 wirksam sind.“

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