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Eine biologisch-technische Assistentin bereitet PCR-Tests auf das Corona-Virus von Patienten im PCR-Labor vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt (NLGA) für die Analyse vor.

© Julian Stratenschulte / dpa

Update

„Höchstwahrscheinlich“ Laborpanne: FBI bekräftigt Einschätzung über Herkunft des Coronavirus

Nach einem Bericht über die veränderte Einschätzung eines US-Ministeriums reagierte Peking empört. Nun äußern sich offizielle Stellen in den USA.

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Über die Entstehung des Coronavirus gibt es nach Angaben des Weißen Hauses noch keine einheitliche Auffassung innerhalb der US-Regierung. „In der US-Regierung herrscht derzeit keine Einigkeit darüber, wie Covid genau entstanden ist“, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Montag in Washington.

Er war nach einem Medienbericht gefragt worden, nach dem das US-Energieministerium seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und nun von einer möglichen Laborpanne ausgehen soll – aber nur mit einem „niedrigen“ Grad der Gewissheit. „Die Nachrichtendienste und der Rest der Regierung sind noch dabei, die Sache zu prüfen“, sagte Kirby.

Es gebe noch kein endgültiges Fazit. Einem Bericht des „Wall Street Journal“ zufolge soll das US-Energieministerium seine Einschätzung zum Ursprung des Coronavirus geändert haben und von einer möglichen Laborpanne ausgehen - aber nur mit einem „niedrigen“ Grad der Gewissheit.

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Er sagte, er könne den Bericht weder bestätigen noch zurückweisen. Ähnlich hatte sich der Nationale Sicherheitsberater Bidens, Jake Sullivan, am Sonntag geäußert. Was US-Präsident Joe Biden wolle, seien Fakten, betonte Kirby. „Er möchte, dass die gesamte Regierung diese Fakten zusammenträgt, und genau das tun wir auch. Wir sind nur noch nicht so weit.“

Der Direktor der US-Bundespolizei FBI bestätigte eine frühere Einschätzung seiner Behörde, wonach eine mögliche Laborpanne in China „höchstwahrscheinlich“ für die Ausbreitung des Coronavirus verantwortlich gewesen ist.

„Das FBI geht schon seit geraumer Zeit davon aus, dass der Ursprung der Pandemie höchstwahrscheinlich ein möglicher Laborvorfall in Wuhan ist“, sagte Christopher Wray am Dienstagabend (Ortszeit) dem US-Sender „Fox News“. „Hier geht es um ein mögliches Leck in einem von der chinesischen Regierung kontrollierten Labor.“

Wray fügte hinzu, dass die Untersuchungen weitergingen, und viele Details noch nicht genannt werden könnten. Er wolle aber anmerken, dass die chinesische Regierung „ihr Bestes getan“ habe, um die Arbeit der US-Regierung und ausländischer Partner „zu behindern und zu verschleiern“. Dies sei bedauerlich für alle.

China: Ursprung des Virus sollte nicht „politisiert“ werden

China hatte die Medienberichte zurückgewiesen. Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte am Montag, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle „nicht politisiert“ werden.

Pekings Außenamtssprecherin Mao Ning sagte am Montag vor der Presse, die Suche nach dem Ursprung des Virus sei eine wissenschaftliche Angelegenheit und solle „nicht politisiert“ werden.

Wir haben weiterhin keine eigenen Erkenntnisse, die diese Labor-Hypothese im Augenblick stützen.

Sprecher des Bundesgesundheitsministerium über den Bericht des „Wall Street Journals“

Dass eine Laborpanne „höchst unwahrscheinlich“ sei, habe die Forschungsmission der Weltgesundheitsorganisation (WHO) mit chinesischen Wissenschaftlern bei ihren Untersuchungen 2021 in der zentralchinesischen Stadt Wuhan festgestellt, wo das Virus erstmals entdeckt worden war.

Es solle aufgehört werden, die Labortheorie aufzubauschen und China zu verleumden, sagte die Sprecherin weiter.

Der geheime Bericht sei dem Weißen Haus und Mitgliedern des Kongresses vorgelegt worden. Damit schließt sich das Energieministerium der Einschätzung der Bundespolizei FBI an.

Einige US-Behörden sind weiter der Ansicht, dass das Virus wahrscheinlich auf natürliche Weise übertragen wurde. Andere sind unentschlossen. Im Jahr 2021 gab es nach mehrmonatiger Prüfung keine Einigkeit unter den US-Geheimdiensten darüber. Ein Sprecher des Bundesgesundheitsministeriums sagte zu dem Bericht: „Wir haben weiterhin keine eigenen Erkenntnisse, die diese Labor-Hypothese im Augenblick stützen.“ (dpa)

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