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Eine schwangere Frau.

© picture alliance / dpa

Coronavirus in Deutschland: Stiko-Entscheidung zu Impfung von Schwangeren kommt

Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe für Schwangere würden derzeit anhand von Daten ausgewertet. Die Entscheidung soll bis Ende August fallen.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) will einem Bericht zufolge bis Ende August über eine Impfempfehlung für Schwangere entscheiden. "Die Stiko arbeitet die vorliegenden Daten für eine Covid-19-Impfung in der Schwangerschaft derzeit systematisch auf", sagte Gynäkologin und Stiko-Mitglied Marianne Röbl-Mathieu dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) vom Freitag.

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Dabei stünden die Sicherheit und Wirksamkeit der Impfstoffe sowie Erkenntnisse zu Corona-Erkrankungen in der Schwangerschaft im Mittelpunkt. Diese Aspekte würden einer "Nutzen-Risiko-Bewertung" unterzogen, sagte Röbl-Mathieu. Ergebnisse und eine Bewertung seien ab Ende August zu erwarten. Bislang gibt es keine generelle Empfehlung für Corona-Impfungen von Schwangeren durch die Stiko.

Die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) sprach sich für eine priorisierte Impfung von Schwangeren aus. "Schwangerschaft stellt ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Infektion dar", sagte DGGG-Präsident Anton Scharl dem RND. Der Verband bedauere die derzeitige Haltung der Stiko. Dennoch solle politischer Druck auf die Stiko vermieden werden.

Die britischen Gesundheitsbehörden hatten kürzlich alle Schwangeren aufgefordert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Einen entsprechenden offenen Brief an schwangere Frauen, Hausärzte und Geburtshelfer veröffentlichte die leitende Hebamme des Gesundheitsdienstes in England, Jacqueline Dunkley-Bent. Sie wies auf eine neue Studie hin, wonach sich bei ungeimpften Schwangeren das Risiko einer schweren Erkrankung erhöht hat, seit die Delta-Variante im Land grassiert.(AFP)

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