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Internet und die Gesellschaft - das Thema des Weizenbaum-Instituts.

© IMAGO/Ikon Images

Digitalforschung in Berlin: Weizenbaum-Institut erhält weitere 36 Millionen Euro

Das Berliner Weizenbaum-Institut erhält die nächsten Fördermittel vom Bund. Ministerin Stark-Watzinger stellt bereits die dauerhafte Unterstützung in Aussicht.

Nach einer positiven Evaluation geht das Berliner Weizenbaum-Institut, das deutsche Internet-Institut, in die dritte Förderperiode – mit der Aussicht, dass es danach dauerhaft gefördert wird. Bis 2025 stehen dafür 36 Millionen Euro vom Bund zur Verfügung, Berlin zahlt 3,75 Millionen Euro.

„Das Weizenbaum-Institut ist auf dem besten Weg, zum führenden Institut für das Internet und die vernetzte Gesellschaft in Deutschland zu werden“, sagte dazu Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) dem Tagesspiegel. Es stehe für exzellente Forschung, fundierte wissenschaftliche Beratung und internationale Vernetzung.

Sie sei optimistisch, dass das Institut im kommenden Frühjahr erneut positiv evaluiert werde, „um im Anschluss dauerhaft gefördert zu werden“, sagte Stark-Watzinger. Die digitale Transformation sei eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: „Wie wir sie als Politik und Gesellschaft gestalten, wird unser Leben und das künftiger Generationen prägen.“

Das Institut erforscht die Folgen des digitalen Wandels für die Gesellschaft

Berlins Wissenschaftssenatorin Ulrike Gote (Grüne) sagte dem Tagesspiegel: „Mit der angestrebten Verstetigung ab 2026 gewinnt der Wissenschaftsstandort Berlin einen bedeutenden Knotenpunkt der Digitalisierungsforschung, der auch international eine führende Rolle auf diesem Gebiet übernehmen wird.“

Das Institut wird seit 2017 von einem Konsortium der großen Berliner Universitäten, der Uni Potsdam und mehrerer Forschungsinstitute getragen. Berlin setzte sich damals in einem bundesweiten Wettbewerb als Standort des Instituts gegen namhafte Konkurrenz durch – ein großer Erfolg für die Wissenschaftsstadt.

Das Forschungsprogramm hat das Institut für die kommenden drei Jahre noch einmal aktualisiert, heißt es in einer Mitteilung. Künftig stehen vier Schwerpunkte im Zentrum: Digitale Technologien in der Gesellschaft, Digitale Märkte und Öffentlichkeiten auf Plattformen, Organisation von Wissen sowie Digitale Infrastrukturen in der Demokratie.

Die Forschung solle dazu beitragen, „dass Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft besser verstehen, welche Lösungsansätze digitale Technologien, Netzwerke und Plattformen liefern – aber auch welche neuen Gefahren und Verwundbarkeiten sie schaffen“, erklärte Christoph Neuberger, geschäftsführender Direktor des Instituts.

Anfang 2022 hatte eine Expertenkommission die bisherige Arbeit evaluiert und dem Institut eine hohe Forschungsqualität sowie stark ausgeprägte Interdisziplinarität bescheinigt, heißt es in der Mitteilung des Instituts. Die Kommission hatte die weitere Förderung empfohlen – verbunden mit dem Ziel, das Institut 2026 endgültig zu institutionalisieren.

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