
© dpa/Jens Büttner
Droht 2025 erneut eine Dürre?: „Modellberechnungen für Osteuropa zeigen eine seltene Entwicklung“
Extrem trocken, dann wieder zu nass – der Klimawandel verstärkt die Wetterextreme. Der März war in Deutschland ungewöhnlich sonnig und regenarm, und Besserung ist kaum in Sicht.
Stand:
In Berlin fielen im März nur zehn Liter Wasser pro Quadratmeter statt der üblichen 37 Liter, in Bremen waren es sogar nur sechs Liter (statt 51 Liter!). Der vergangene März war in Deutschland ungewöhnlich sonnig und trocken. Besonders auffällig war die lange Sonnenscheindauer, die nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in einigen Regionen Rekordwerte erreichte.
Die starke Trockenheit führte bereits sehr früh im Jahr zu einem Anstieg der Waldbrandgefahr. Die Bodenfeuchte in den oberen Bodenschichten lag vor allem im Norden bis zu 20 Prozent unter dem langjährigen Minimum (siehe Grafik). Nur die tieferen Bodenschichten und das Grundwasser sind ausreichend mit Wasser versorgt, nachdem sie sich in den regenreicheren Jahren 2023 und 2024 gut auffüllen konnten.

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Hauptursache für die niederschlagsarme und sonnige Witterung waren wiederholte Hochdruckwetterlagen, die sich über Mitteleuropa festsetzten. Mit nur 19 Litern Niederschlag pro Quadratmeter war der März besonders trocken. Im Vergleich zu den Referenzperioden von 1961 bis 1990 und 1991 bis 2020, in denen jeweils 57 Liter pro Quadratmeter fielen, war es fast 70 Prozent trockener. Besonders im Norden und Nordosten Deutschlands gab es nur rund neun Liter Niederschlag, was die obersten Bodenschichten aktuell stark austrocknen lässt.
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