zum Hauptinhalt
Heißes Wasser aus tausenden Metern Tiefe wird zur Stromerzeugung und Wärmegewinnung genutzt.

© picture-alliance/ dpa / Frank Mächler

Energie aus Erdwärme: Forschung begrüßt Bekenntnis der Politik

Ausbau der Tiefen Geothermie wichtiges Signal in der aktuellen Energiekrise. Fachleute sehen dringenden Handlungsbedarf.

Das Eckpunktepapier des Bundeswirtschaftsministeriums zum Ausbau der Tiefen Geothermie stößt in der Wissenschaft auf positive Reaktionen. „Das Papier ist ein wichtiges Signal in der aktuellen Energieversorgungssituation“, sagte Susanne Buiter, wissenschaftliche Vorständin des Deutschen Geoforschungszentrums (GFZ) am Freitag.

Positiv aufgenommen wird, dass die Politik nun auch das „große Potenzial der Geothermie“ benenne. In einer Roadmap hatte die Forschung in diesem Jahr erklärt, dass ungefähr 25 Prozent des gesamtdeutschen Wärmebedarfs durch Geothermie abzudecken sei. Geothermie setzt und auf heißes Wasser aus tiefen Erdschichten oder die Nutzung von Gesteinsschichten als Energiespeicher.

Dass nun strategische Ausbaupläne und konkrete Geothermieprojekte benannt werden sollen, begrüßt die Forschung. „Wir werden uns als nationales Geoforschungszentrum aktiv in den Konsultationsprozess einbringen“, erklärte Ingo Sass, Leiter der Sektion Geoenergie am GFZ.

Potenziale nutzen, Risiken absichern

Dringender Handlungsbedarf bestehe dabei in einer „breit angelegten Explorationskampagne, in Maßnahmen zur Risikoabsicherung, in der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und in der bedarfsgerechten Systemintegration.“

In der Roadmap vom im Februar 2022 hatten Forschende konkrete Forderungen zum Ausbau der Tiefen Geothermie definiert. Aufgezeigt wurden Potenziale und Nutzungstechnologien sowie der dafür erforderliche Forschungs- und Entwicklungsbedarf.

Demnach hat die Tiefe Geothermie in Deutschland ein großes Abnehmerpotenzial in urbanen Gebieten. „Auch saisonalen Untergrundspeichern wird in zukünftigen Energiesystemen eine besondere Rolle in der innerstädtischen Wärmeversorgung zukommen“, so das GFZ.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false