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Familie mal anders: Wenn der Cousin genetisch auch der Bruder ist
Familie – ist das auch noch der angeheiratete Schwippschwager? Dass es mit der Verwandtschaft mitunter kompliziert ist, zeigt das Beispiel einer Heirat von zwei Zwillingspaaren.

Stand:
Wie genau ist Tante Herta doch gleich mit uns verwandt? Ist das eigentlich noch Familie? Insbesondere nach quälend langen Feiertagskonversationen stellt sich diese Frage besonders laut. Allerdings kann die Genetik bei der heiklen Entscheidung, ob der Platz am Festtisch der lieben Urgroßcousine eher zusteht als dem knurrigen Schwiegeronkel, nur bedingt helfen.
Zumal die Familienverhältnisse mitunter recht kompliziert sind. Etwa, wenn der Cousin gleichzeitig der genetische Bruder ist. Das geht. Jedenfalls bei so ungewöhnlichen Familien wie den Salyers aus dem US-Bundesstaat Virginia.
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Britanny und Brianna sind eineiige Zwillinge, genauso wie Josh und Jeremy. Als sich die vier auf einem Zwillingskongress im US-Bundesstaat Ohio kennenlernen, funkt es sofort: Liebe, und zwar im Doppelpack.
2018 dann sinken die Zwillingsbrüder zeitgleich auf die Knie, zeitgleich nehmen die Zwillingsschwestern den Antrag an, geben sich zeitgleich das Ja-Wort, ziehen in dasselbe Haus und bringen 2021 Jett und Jax zur Welt, wenn auch mit ein paar Wochen Abstand.
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Wenn Brüder oder Schwestern Nachwuchs bekommen, dann sind diese Kinder Cousins oder Cousinen, tragen also zu circa 12,5 Prozent die gleiche DNA.
Handelt es sich jedoch, so wie bei Britanny, Brianna, Josh und Jeremy um Zwillingspaare, deren Erbgut ja jeweils fast zu 100 Prozent übereinstimmt, dann stimmen rund 50 Prozent der DNA der Kinder der beiden Paare überein. Genauso viel, wie sich normalerweise Brüder und Schwestern genetisch ähneln. Es sind, so der Fachbegriff, „quaternäre Zwillinge“.
Tatsächlich sehen sich Jett und Jax sehr ähnlich, eher wie Brüder als Cousins, wie auf dem Instagram-Account der Salyers zu sehen ist, auf dem das Doppel-Paar, deren gemeinsame Firma Hochzeitsevents organisiert, ihre ungewöhnliche Beziehung zelebriert.
Ob es allerdings einen wesentlichen Unterschied im Familienleben der Salyers machen wird, dass Jett und Jax sich genetisch so nahe sind, darf bezweifelt werden. Dass sie sich ganz wie Brüder wutentbrannt ums Spielzeug streiten und im nächsten Moment fröhlich miteinander Fangen spielen, wird weniger mit Genetik als mit dem Aufwachsen in einem gemeinsamen Haushalt zu tun haben.
Denn wer Familie ist, Tante Herta, entscheiden am Ende eben doch nicht die Gene. Familie ist, was Familie lebt.
Was wir zum Leben mitbekommen und was wir weitergeben – jedes Wochenende Geschichten rund um Gene und mehr in der „Erbonkel“-Kolumne.
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