zum Hauptinhalt
Florian Schmaler, Industriemeister Fachrichtung Metall vom Center for Hybrid Electric Systems Cottbus (chesco), zeigt in einer Forschungsfabrik einen Teil einer Turbinenschaufel.

© dpa/Patrick Pleul

Grüner Fliegen: Forschungsfabrik in Cottbus eröffnet

In der Lausitz wird an Technologien für klimafreundliches Fliegen getüftelt. In Cottbus ist nun eine neue Forschungsfabrik in Betrieb gegangen.

Stand:

In einer neuen Forschungsfabrik in Cottbus arbeiten Forschende künftig an der Entwicklung klimafreundlicher Flugantriebe. Bis zu 400 Beschäftigte planen und testen am Center for Hybrid Electric Systems (chesco) innovative Flugantriebe für Kurz- und Mittelstrecken und andere Mobilitätsfelder wie Bahn und Schifffahrt.

Ziel ist es, nicht nur einen Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung zu leisten. Sondern gleichzeitig soll auch die regionale Wirtschaft in der vom Kohleausstieg betroffenen Lausitz profitieren.

So werden in den kommenden Jahren insgesamt 238 Millionen Euro in den Aufbau und die Ausstattung des Forschungszentrums auf dem Gelände des zukünftigen Lausitz Science Parks fließen.

Die Universität ist federführend

Die Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) in Cottbus ist dabei federführend. Die Finanzierung erfolgt über Fördermittel zur Strukturentwicklung der Lausitz als Folge des vereinbarten Ausstiegs aus der Braunkohleverstromung. Die Fabrik verfügt unter anderem über einen Maschinenpark, in dem auch Prototypen für innovative Antriebe hergestellt werden.

Die Einrichtung wurde kürzlich eröffnet, am 1. Juni können Interessierte bei einem Tag der offenen Tür die Hallen erstmals besuchen. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) bezeichnete die Forschungsfabrik bei der Eröffnung im Mai als Meilenstein im Strukturwandel der Lausitz.

„Das Zeitfenster für die Entwicklung neuer Mobilitätstechnologien ist jetzt und wir wollen und werden dabei sein“, sagte Ministerpräsident Woidke einer Mitteilung zufolge. „Der Dreiklang von Forschung, Fertigung von Prototypen und professionellen Tests bringt für alle Beteiligten einen erheblichen Mehrwert und schafft die besten Voraussetzungen für ein breites Netzwerk von Forschungs- und Wirtschaftspartnern.“

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundeswirtschaftsministerium, Michael Kellner (Grüne), sagte: „In der Region Cottbus werden so Zukunftsthemen wie das klimaneutrale Fliegen weiter vorangetrieben. Mit der Forschungsfabrik und der Ansiedlung von Unternehmen werden die Innovationen und Forschung an die praktischen Verwerter herangeführt. Das schafft Zukunftsperspektiven, Arbeitsplätze und einen Mehrwert für die gesamte Region.“ Wissenschaftsministerin Manja Schüle (SPD) sprach von einem Innovationslabor. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })