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Investment mit achtfacher Rendite: Berliner Forschung kostet – aber sie lohnt sich
Ein Gutachten bestätigt: Berlins außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind wirtschaftlich rentabel und schaffen Tausende Arbeitsplätze.

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Welch ein Reichtum! Welche Stärke! Neben fünf Universitäten und zahlreichen Hochschulen sind in Berlin fast 90 außeruniversitäre Forschungseinrichtungen (AUFE) ansässig, getragen von der Helmholtz-Gemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft und der Leibniz-Gemeinschaft. Hinzu kommen Ressorteinrichtungen des Bundes und des Landes sowie Forschungsverbünde.
Dieser Reichtum kostet. Im Jahr 2023 investierte das Land Berlin schätzungsweise 208 Millionen Euro in die Berliner AUFE, das sind 13 Prozent des Gesamtbudgets der Einrichtungen. 66 Prozent trägt der Bund, 21 Prozent werden durch Drittmittel erwirtschaftet.
In Zeiten klammer Kassen sind 208 Millionen viel. Kann Berlin sich das leisten? Ja – so die klare Antwort eines Gutachtens, das Berlin Research 50, ein Zusammenschluss von 52 AUFE, gerade auf Wunsch des Berliner Senats erstellt hat.
Warum? Die Beschäftigungseffekte sind enorm. In den AUFE arbeiten über 22.200 Menschen. Die Beschäftigung von weiteren 11.600 Personen lässt sich indirekt auf die Außeruniversitären zurückführen. Die Bruttowertschöpfung liegt bei etwa 1650 Millionen Euro. Das heißt, für jeden in die AUFE investierten Euro erhält das Land Berlin acht Euro zurück.
Reichtum macht also reich. Aber nicht nur finanziell. Die AUFE trugen dazu bei, dass sieben Exzellenzcluster und knapp 20 der fast 30 Berliner Sonderforschungsbereiche gefördert wurden. 40 Förderungen des Europäischen Forschungsrates (ERC-Grants), mit denen die EU Spitzenforschung unterstützt, wurden seit 2020 eingeworben. Hochkarätige Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zieht es so nach Berlin. Patente, Start-ups und Kooperationen mit Unternehmen bewirken einen beachtlichen Wissens- und Technologietransfer, ein wichtiger Motor für mehr Wachstum.
Für uns außeruniversitäre Forschungshäuser besonders wichtig ist die enge Zusammenarbeit mit den Berliner Hochschulen, insbesondere mit der Berlin University Alliance. Nur zusammen können wir rocken. Und das tun wir. Auch dank des Senats.
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