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Klimaschutz muss Regierungspriorität sein: Wer Naturgesetze ignoriert, wird scheitern
In welcher Konstellation auch immer Deutschland künftig regiert wird: Am Klimawandel kommt keine Regierung vorbei. Denn den Preis eines kollabierenden Ökosystems zahlen wir am Ende alle.

Stand:
Dieser Text entstand, bevor Deutschland gewählt hat. Doch unabhängig, welche Zahlen heute die Schlagzeilen bestimmen – es gibt Aufgaben, die bestehen bleiben. Sie sind da, weil sie auf Naturgesetzen basieren, und diese sind nicht verhandelbar.
Der Schwerkraft, den Viren oder Bakterien, den Molekülen in Luft, Boden und Wasser oder den Akteuren eines Ökosystems ist völlig egal, wer regiert. Wer immer Naturgesetze ignoriert und ihre unsere Gesellschaft tragende Rolle abstreitet, wie das gegenwärtig im Regierungshandeln der USA geschieht und Populisten es hierzulande propagieren, wird an der Zukunft scheitern. Den Preis dafür zahlen alle Lebewesen, auch Menschen, mit ihrem Leben.
Um die Zukunft gerecht, solidarisch und gut zu gestalten, gilt es, sich den Fakten zu stellen. Und diese sind: Die Menge an Treibhausgasen in der Atmosphäre ist zu hoch, sodass sich die Erde in einem nie da gewesenen Tempo erwärmt. Die Räume, in denen Menschen überhaupt leben können, schwinden. Und die Idee, den unwirtlichen Mars mit einer menschlichen Elite zu besiedeln, ist einfach nur zynisch.
Wer immer Naturgesetze ignoriert, wie das gegenwärtig im Regierungshandeln der USA geschieht und Populisten es hierzulande propagieren, wird an der Zukunft scheitern.
Johannes Vogel
Zugleich verschwinden Lebewesen aus der Luft, dem Boden, dem Wasser, den Bergen, den Seen. In einem rasanten Tempo, und damit haben wir Menschen immer weniger natürliche Verbündete für ein gutes Leben. Wir sägen also mit aller Macht an dem Ast, auf dem wir sitzen – und auf einem Baum, der in Europa steht, ist das noch recht komfortabel.
Jede neue Regierung sollte also die Säge aus der Hand legen. Sie muss sich daran messen lassen, ob sie mit uns Wege eröffnet, sodass wir zukünftig im Einklang mit der Natur wirtschaften, konsumieren und vertrauensvoll miteinander leben. Zugleich sind wir alle gefordert, gemeinsam nach konkreten Lösungen für die kleinen und großen Herausforderungen zu suchen, statt mit dem Finger auf irgendwelche Schuldigen zu zeigen.
„Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die Böses zulassen“, so Albert Einstein. Seien wir also mutig genug, diejenigen in Schranken zu weisen, die auf welchen Wegen auch immer Gerechtigkeit, Gleichberechtigung und Demokratie untergraben wollen.
Konzentrieren wir uns leidenschaftlich darauf, praktische Lösungen für ein gutes, gerechtes, solidarisches und erfülltes Leben zu entwickeln. Und Schritt für Schritt vereint umzusetzen.
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