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Die Internationale Raumstation ISS.

© HO/NASA/ROSCOSMOS/AFP

Kooperation mit Westen bis 2028?: Russland will ISS offenbar doch nicht so rasch aufgeben

Bis eine eigene russische Raumstation fertiggestellt ist, dauert es noch. Deshalb könnte das Land länger als geplant die internationale Zusammenarbeit im All fortsetzen.

Russland erwägt, trotz der Spannungen mit dem Westen infolge des Ukraine-Kriegs die Zusammenarbeit auf der Internationalen Raumstation (ISS) bis 2028 weiterzuführen. „Wir halten es für möglich, die Nutzung der ISS in Minimalkonfiguration bis zum Aufbau einer russischen Raumstation fortzusetzen, das heißt bis 2028“, sagte Russlands Vizepremier und Industrieminister Denis Manturow der Nachrichtenagentur Interfax zufolge am Sonntag.

Zuvor hatte es Drohungen aus Moskau gegeben, die Weltraumkooperation nach Ablauf des gültigen Vertrags 2024 zu beenden.

Manturow begründete das neue Ausscheidungsdatum damit, dass Russland so die Stetigkeit des eigenen bemannten Raumfahrtprogramms absichern könne. Nur so könne das Know-how im technischen und industriellen Bereich, aber auch das Image und die Unabhängigkeit Russlands als Weltraumnation gesichert werden, sagte der Industrieminister.

Aus Branchenkreisen hieß es zuvor, dass erste Teile für eine Raumstation 2028 ins All geschickt werden können.

Anfang Oktober hatte der Chef des Programms für die bemannte Raumfahrt in Russland, Ex-Kosmonaut Sergej Krikaljow, erklärt, er hoffe darauf, dass die russische Regierung das derzeit bestehende Abkommen zur gemeinsamen Weiternutzung der ISS verlängere.

Zuvor hatte allerdings der Chef der Raumfahrtbehörde, Juri Borissow, angekündigt, die Kooperation nach 2024 zu beenden. Ein genaues Datum hatte er damals aber nicht genannt. (dpa)

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