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Im Norden Kenias wurden Stechmücken der ursprünglich in Südasien beheimateten Art „Anopheles stephensi“ entdeckt.

© REUTERS/Handout .

Malaria in Kenia: Eingeschleppte Moskitoart bereitet Sorgen

Bei einer Routine-Probe im Norden des Landes wurden eigentlich in Südasien beheimatete Stechmücken entdeckt. Die Moskitos sollen gegen in Afrika genutzten Insektizide resistent sein.

Stand:

Mit dem Einzug einer neuen Moskitoart in Kenia wächst die Sorge vor einer Zunahme von Malaria. Bei einer Routine-Probe in der Region Marsabit im Norden des Landes hätten Experten des kenianischen Forschungsinstituts Kemri Stechmücken der ursprünglich in Südasien beheimateten Art Anopheles stephensi entdeckt, heißt es in einem Beitrag des kenianischen Senders Capital FM, den Kemri am Montag auf Twitter verbreitete. Diese Moskitos seien gegen die in Afrika genutzten Insektizide resistent.

Laut den Krankenhausdaten von Marsabit seien die Malaria-Fälle dort bereits gestiegen, obwohl eigentlich nicht die sonst übliche Malaria-Zeit sei, meldete der britische Sender BBC. Die einheimischen Mücken sind laut Kemri in der Trockenzeit wenig aktiv, während die eingewanderten Moskitos sich den klimatischen Bedingungen und der Umgebung gut anpassen könnten.

Damit sei zu befürchten, dass die Malaria zu einem ganzjährigen Problem werde, sich stärker in städtische Gebiete ausbreite und Erfolge im Kampf gegen die Parasiten-Krankheit zunichtegemacht würden. Im vergangenen Jahrzehnt breiteten sich die aus Asien stammenden Überträger bereits in Teilen Afrikas aus. Gemeldet wurden sie den Angaben zufolge sowohl vom Horn von Afrika als auch aus dem Sudan und Nigeria. (epd)

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