zum Hauptinhalt
Bei Ausgrabungen in Jerusalem ist ein rund 2300 Jahre alter Goldring mit rotem Granatstein gefunden worden, der offensichtlich einem Kind gehörte. Laut Archäologen stammt er aus dem hellenistischen Zeitalter in der Region.

© dpa/Emil Aladjem

„Plötzlich sah ich etwas glitzern“: Archäologen finden einen perfekt erhaltenen 2300 Jahre alten Goldring

Der Fund aus Jerusalem gibt Einblick in das Leben in der Region vor 2300 Jahren – und den damaligen hellenistischen Einfluss. Der ging auf einen bestimmten König zurück.

Bei Ausgrabungen in Jerusalem ist ein rund 2300 Jahre alter Goldring mit rotem Granatstein gefunden worden. Der Ring gehörte offensichtlich einem Kind und stamme aus dem hellenistischen Zeitalter in der Region, teilte die israelische Altertumsbehörde am Montag mit.

Wegen der hohen Beständigkeit von Gold seien an dem Schmuckstück keine Abnutzungserscheinungen zu sehen.

Der Ring fiel einer Tehiya Gangate, Mitglied des Ausgrabungsteams, in die Hände, als sie Erde siebte. „Plötzlich sah ich etwas glitzern“, berichtete sie. „Ich rief sofort: Ich habe einen Ring gefunden!“ Das gesamte Team sei sehr aufgeregt gewesen. „Es ist ein sehr bewegendes Fundstück, so etwas findet man nicht jeden Tag.“

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Wegen der geringen Größe gingen die Forscher davon aus, dass der Ring einem Jungen oder Mädchen gehörte. Ansonsten passe er nur an den kleinen Finger einer Frau. Das Schmuckstück sei hergestellt worden, indem dünne Goldblätter mit einem Hammer auf einer Metallbasis fixiert wurden.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen von unseren Redakteuren ausgewählten, externen Inhalt, der den Artikel für Sie mit zusätzlichen Informationen anreichert. Sie können sich hier den externen Inhalt mit einem Klick anzeigen lassen oder wieder ausblenden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir der externe Inhalt angezeigt wird. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu erhalten Sie in den Datenschutz-Einstellungen. Diese finden Sie ganz unten auf unserer Seite im Footer, sodass Sie Ihre Einstellungen jederzeit verwalten oder widerrufen können.

Stilistisch passe der Ring, der auf der Ausgrabungsstätte „Givati-Parkplatz“ in Silwan entdeckt wurde, zum persischen und frühen hellenistischen Zeitalter, vom späten 4. bis zum frühen 3. Jahrhundert vor Christus. „In der Zeit begannen die Menschen, Gold mit eingefassten Steinen dem dekorierten Gold vorzuziehen“, hieß es in der Mitteilung.

Bei Ausgrabungen in Jerusalem ist ein rund 2300 Jahre alter Goldring mit rotem Granatstein gefunden worden, der offensichtlich einem Kind gehörte. Laut Archäologen stammt er aus dem hellenistischen Zeitalter in der Region.

© dpa/Emil Aladjem

Goldschmuck sei in der hellenistischen Welt sehr verbreitet gewesen, seit der Herrschaft von Alexander dem Großen. „Seine Eroberungen halfen dabei, Luxusgüter und -produkte zu verbreiten und zu transportieren.“

Es ist ein sehr bewegendes Fundstück, so etwas findet man nicht jeden Tag.

Tehiya Gangate, Mitglied des Ausgrabungsteams

Die Funde der Ausgrabungen auf dem Givati-Parkplatz „zeichnen ein neues Bild von der Art und dem Status der Einwohner Jerusalems in der frühen hellenistischen Periode“, sagte Yuval Gadot von der Universität Tel Aviv.

Alexander der Große wurde 356 vor Christus geboren. Von 336 bis zu seinem Tod 323 vor Christus war er König von Makedonien. Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus. Alexander vergrößerte sein Reich systematisch durch Feldzüge.

Auch das Gebiet des damaligen Palästinas – in dem heute auch das moderne Israel liegt – wurde Teil seines Großreichs. Die damaligen Einwohner Jerusalems seien offenbar „offen für den weit verbreiteten hellenistischen Stil“ gewesen, so die Forscher. (dpa, mica)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false