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Leonie Hartung studiert seit 2016 an der Universität der Künste.

© Leonie Hartung / privat

Studi am Start: Leonie Hartung: Die Themen selbst setzen

Im Magazin „Protocol“ schreiben Architekturstudierende darüber, was ihnen im Lehrplan zu kurz kommt. Leonie Hartung ist im Redaktionsteam: Weil sie sich für weit mehr als das Regelstudium interessiert.

Nachhaltigkeit und ein kritischer Blick auf das eigene Fach: Das sind Ansätze, die für Leonie Hartung im Architektur-Studium zu kurz kommen. Doch zum Glück gibt es „Protocol“: Ein studentisches Magazin, das sie mit Kommiliton:innen von der Universität der Künste Berlin herausgibt – und wo genug Raum für die eigenen Themen und Ideen ist.

Die einmal im Jahr erscheinende Zeitschrift gibt es seit fast 17 Jahren. Der Ansatz: aktuelle Diskurse aufgreifen und sich auch von Fächern wie Soziologie, Politikwissenschaften und Bildender Kunst inspirieren lassen. Die letzte Ausgabe ist unter dem Motto „Adrenalin“ erschienen. Was ist die Idee dahinter? „Adrenalin ist ein Stresshormon, was in Gefahrensituationen ausgeschüttet wird“, sagt Hartung. Das schlage die Brücke zu den aktuellen „multiplen Krisen“, schließlich seien wir dadurch in Dauerstress. „Die Beiträge fragen, wie sich das auf die Architektur, Raum- und Stadtplanung auswirkt“, erklärt Hartung.

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Für das Redaktionsteam fällt viel Arbeit an: Die Beiträge auswählen, koordinieren und korrigieren, mit dem Verlag, den Buchhandlungen und der Verwaltung kommunizieren. „Die Arbeit ist sehr zeitintensiv, teilweise saßen wir bis in die Nacht über den Seiten“, erzählt die gebürtige Münchnerin, die auch für die aktuelle Ausgabe geschrieben hat. „Protocol“ ist eine Zusammenarbeit mit dem Studiengang Visuelle Kommunikation, die die Grafik gestalten.

Das Magazin basiert auf ehrenamtlicher Arbeit und finanziert sich durch Spenden. Von denen versuche man zumindest die Druckkosten zu decken, so die Studentin. „Wir haben eigentlich immer Finanzprobleme, weil man mit der Zeitung keinen Umsatz generieren kann“. Das sei eigentlich schade: „Wir müssen jedes Jahr bei null anfangen.“

Zudem betreut Hartung als Tutorin Urban-Design-Entwürfe von Architektur-Studis der TU. „Nebenbei studiere ich auch etwas Philosophie an der Humboldt-Universität“, erwähnt sie im Nebensatz. Welcher Job könnte bei den vielen Interessen gerecht werden? Festlegen, wohin es beruflich gehen soll, will Hartung sich jetzt noch nicht. Nur eins steht fest – ein klassischer Vollzeit-Job in einem Architekt:innen-Büro käme für sie momentan eher nicht infrage.

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