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Der Testflug einer Rakete von SpaceX missglückte in Boca Chica.

© REUTERS/Marcus Haworth

Update

Untersuchung bei SpaceX angeordnet: Starship-Rakete darf nach missglücktem Testflug vorerst nicht starten

Der siebte Test des größten jemals gebauten Raketensystems der Raumfahrtgeschichte verlief verheerend. Nun verbietet die US-Luftfahrtbehörde bis zur Klärung der Ursache neue Starts.

Stand:

Die Starship-Rakete des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX muss nach einem dramatischen Testflug vorerst am Boden bleiben. Das entschied die US-Luftfahrtbehörde FAA am Freitag.

Zudem wies die FAA das Unternehmen von Tech-Milliardär Elon Musk an, eine Untersuchung vorzunehmen. Zuvor war bei einem Testflug die obere Raketenstufe über der Karibik explodiert.

„Die FAA arbeitet mit SpaceX und den betroffenen Behörden zusammen, um Sachschäden auf den Turks- und Caicosinseln“ in der Karibik zu bestätigen, fügte die US-Behörde hinzu. Es habe keine Berichte über Verletzte gegeben.

Am Donnerstag hatte die FFA erklärt, dass sie Flugzeuge um ein Gebiet herum geleitet habe, in dem „Trümmer von Raumfahrzeugen“ niedergegangen seien. Auf der Flugverfolgungswebsite Flight Aware war zu sehen, wie mehrere Flugzeuge über dem Atlantik nahe den Turks- und Caicosinseln ihren Kurs änderten.

Gemäß dem Verfahren muss SpaceX nun eine Untersuchung des Vorfalls vornehmen und Korrekturmaßnahmen vorlegen, welche die FAA prüfen wird, bevor sie entscheidet, ob die Rakete wieder eingesetzt werden darf.

SpaceX kann auch bereits vor Abschluss der Untersuchung einen Antrag auf Wiederaufnahme des Flugbetriebs stellen, wenn das Unternehmen vorweisen kann, dass es vorbeugende Maßnahmen ergriffen und die öffentliche Sicherheit durch den Vorfall nicht gefährdet hat.

„Schnelle außerplanmäßige Demontage“

Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte war am Donnertsag um 16.37 Uhr (Ortszeit, 23.37 Uhr MEZ) zu einem Testflug vom Weltraumbahnhof Starbase im südtexanischen Boca Chica abgehoben.

Bei dem Testflug der Riesenrakete am Donnerstag war dem Raumfahrtunternehmen SpaceX erneut das Wiederauffangen der unteren Raketenstufe gelungen. Die obere Stufe explodierte jedoch über dem Atlantik.

Erst verlor das SpaceX-Team den Kontakt zur oberen Raketenstufe, später bestätigte das Unternehmen, dass es zu einer „schnellen außerplanmäßigen Demontage“ gekommen sei - eine beschönigende Umschreibung für eine Explosion.

Nutzer im Onlinedienst X teilten dramatische Aufnahmen, die zeigen sollen, wie die obere Raketenstufe beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbrach.

„Erfolg ist ungewiss, aber Unterhaltung ist garantiert“, schrieb Musk bei X und teilte dazu eines der Videos. Die Ursache der Explosion sei offenbar ein „Sauerstoff-/Treibstoffleck“ gewesen, fügte er hinzu. SpaceX werde Gegenmaßnahmen ergreifen. (AFP, dpa)

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