
© dpa/Patrick Pleul
„Rückgang des Grundwassers ist dramatisch“: Brandenburg droht eine Wasserkrise – diese Strategien sind jetzt gefragt
Seit Jahrzehnten verliert die Region Berlin-Brandenburg Grundwasser. Gründe sind steigende Temperaturen und veränderte Niederschläge. Zwei Experten ordnen die Lage ein – und nennen Gegenstrategien.
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Der Region Berlin-Brandenburg steht eine Wasserkrise bevor: In Teilen des Landes hat sich die Neubildung von Grundwasser seit 1980 stellenweise um bis zu 40 Prozent verringert. Das zeigen neue Berechnungen der Hydrologen Till Francke und Maik Heistermann von der Universität Potsdam. Ihre Studie dazu erschien kürzlich als Highlight-Artikel im Fachjournal „Natural Hazards and Earth System Sciences“.
Die Potsdamer Wissenschaftler gingen der Frage nach, warum die Grundwasserneubildung in Brandenburg abnimmt. Dafür nahmen sie fünf Einzugsgebiete in den Blick, deren Wasserbilanz möglichst wenig von menschlichen Eingriffen beeinflusst wird – sodass der Einfluss des Klimas eindeutig erkennbar ist.
Die Untersuchungsregionen liegen in der Prignitz, der Uckermark, in Potsdam-Mittelmark, in Teltow-Fläming sowie am Westrand des Landkreises Dahme-Spreewald.
In Brandenburg lässt sich die Entwicklung des Grundwassers über den Abfluss der Flüsse besonders gut beobachten – eine Seltenheit in Deutschland. Die Flüsse hier hängen stark vom Grundwasser ab und werden kaum durch Stauseen oder Gebirgszuflüsse beeinflusst.
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