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Weltklimagipfel COP29 in Baku: Deutsche machen Vorstoß für CO₂-Entnahme
Ohne CO₂-Speicherung werden die Klimaziele nicht erreicht: Die Entfernung von Treibhausgasen aus der Atmosphäre sollte zur „dritten Säule“ der Klimapolitik werden, sagen Forschende. Doch dafür ist viel zusätzliches Geld notwendig.
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Um die Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen, reicht es nicht aus, weniger Treibhausgase auszustoßen. Dafür sind die Emissionsreduktionen nach Ansicht von Experten zu langsam. Um das Pariser Klimaziel zu erreichen, müssen nach Ansicht führender Klimaforschender zusätzlich große Mengen Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft geholt und sicher gespeichert werden.
„Das 1,5-Grad-Ziel ist global nur zu erreichen, wenn wir in Kauf nehmen, dass wir für mehrere Jahrzehnte über das Ziel hinausschießen und dann die Temperaturkurve wieder zurückbiegen – und das geht nur, wenn wir in der Lage sind, Netto-CO₂ aus der Atmosphäre zu holen“, sagte Ottmar Edenhofer, der Co-Direktor des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), in der ARD. „Das ist die große Aufgabe.“
Je nach Szenario kostet das im Jahr 2050 bis zu zwei Prozent der jährlichen globalen Wirtschaftsleistung, heißt es jetzt in einem Diskussionspapier des PIK und der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dieser finanzielle Aufwand sei dringend notwendig, da die Klimaschäden sonst wesentlich teurer würden.
Dritte Säule der Klimapolitik
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