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Port Macquarie: Eine Anwohnerin paddelt mit ihrem Hund durch den überschwemmten Ort.

© dpa/Lindsay Moller

Zehntausende bereiten sich auf Evakuierung vor: Vier Tote bei massiven Überschwemmungen in Australien

An Australiens Ostküste sind Retter unermüdlich im Einsatz, um Hochwasseropfer in Sicherheit zu bringen. Für mindestens vier kam aber jede Hilfe zu spät.

Von Carola Frentzen

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Bei den verheerenden Überschwemmungen an der australischen Ostküste sind bereits mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Eine 49-jährige Frau wird noch vermisst.

Drei der Opfer waren jeweils in ihren Autos von den Fluten überrascht worden und ertrunken, wie die Einsatzkräfte mitteilten. Ein 63-Jähriger war hingegen in seinem überfluteten Haus in der Gemeinde Moto tot aufgefunden worden, etwa 250 Kilometer nördlich von Sydney. 

Maitland, nördlich von Sidney: Menschen nutzen Boote, um sich ihren Weg durch das überschwemmte Gebiet zu bahnen.

© dpa/Renee Moore

Australiens Premierminister Anthony Albanese forderte die Bevölkerung bei einem Besuch im Hochwassergebiet auf, keinesfalls mit ihren Fahrzeugen durch überschwemmtes Gebiet zu fahren. „Wenn Sie Fluten sehen, dann vergessen Sie es. Dies ist eine gefährliche Situation, und selbst wenn der Regen aufhört, steigt das Wasser manchmal noch eine Zeit lang weiter.“

Freiwillige helfen Einheimischen am Ufer des Manning River in Taree beim Ausräumen der von der Flut beschädigten Waren aus ihren Geschäften.

© AFP/SAEED KHAN

Viele Straßen sind völlig überschwemmt. Auch der Pacific Highway – eine wichtige Verkehrsader von Sydney nach Brisbane in Queensland – musste streckenweise gesperrt werden.

„Heldenhafte logistische Leistung“

Evakuierung eines Tierheims: Ein Helfer eines der größten Zuchtprogramme für Tasmanische Teufel in Australien kämpfen im Aussie Ark Wildtierschutzzentrum darum, die Tiere nach den durch die Überschwemmungen verursachten Schäden in Sicherheit zu bringen.

© dpa/AUSSIE ARK

Anwohner sprachen von einer katastrophalen Situation. Zehntausende Menschen sind direkt betroffen und mussten sich auf Evakuierungen vorbereiten. Besonders schlimm ist die Situation in der Region Mid North Coast, speziell in den Kleinstädten Taree in der Weinregion Hunter Valley und in Port Macquarie. Tausende sind weiter ohne Strom, zahlreiche Schulen blieben geschlossen. 

Ein Mann sitzt auf dem Balkon eines von den Fluten umgebenen Hauses in Port Macquarie.

© dpa/Lindsay Moller

Insgesamt habe es bereits mehr als 670 Rettungseinsätze gegeben, teils unter schwierigsten Bedingungen, sagte der Premier von New South Wales, Chris Minns. Er sprach von einer „unglaublichen, heldenhaften logistischen Leistung“, bei der sich freiwillige Helfer in extrem gefährliche Situationen begäben, um völlig Fremde zu retten.

Australiens Premierminister Anthony Albanese (rechts) bei einem Besuch in der von Hochwasser betroffenen Stadt Maitland in New South Wales.

© dpa/Renee Moore

Viele Menschen mussten von den Dächern ihrer Häuser gerettet werden, während unter ihnen meterhohe braune Wassermassen vorbeiströmten. Die Einsatzkräfte sind unter anderem mit Schlauchbooten und Helikoptern im Einsatz.

Der staatlichen Wetterbehörde zufolge hat das Regengebiet die Hochwasserregion nun aber verlassen. Es war unterwegs nach Süden in Richtung der Ostküstenmetropole Sydney. (dpa)

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