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16 Autos beschädigt, Pyrotechnik und Steine geworfen: 50 bis 100 vermummte Personen randalieren in Berlin-Friedrichshain
Die Personen äußerten sich propalästinensisch und griffen Polizisten an. Zwei Frauen und ein Mann konnten von der Polizei festgenommen werden.
Stand:
Am Sonntagabend sammelten sich an der Grünberger Straße in Friedrichshain 50 bis 100 vermummte, dunkel gekleidete Personen, die Fahrräder sowie E-Scooter auf die Fahrbahn brachten, Pyrotechnik zündeten und sich propalästinensisch äußerten. Das teilte die Polizei am Montag mit.
Zivilpolizisten, die vor Ort waren, forderten Unterstützung an und folgten der Gruppe, hieß es weiter. Die Personen zogen dann am Boxhagener Platz vorbei, warfen immer wieder Gegenstände auf die Fahrbahn und schlugen die Beifahrerscheibe eines geparkten Carsharing-Wagens ein.
Als die Gruppe schließlich die Sirene eines herannahenden Einsatzwagens wahrnahm, ergriffen laut Polizeiangaben einige Vermummte die Flucht, wobei sie ihre Vermummung ablegten und ihre Jacken auszogen.
Der Rest der Gruppe lief weiter, wobei immer wieder pyrotechnische Gegenstände gezündet und ein Polizeiwagen von eintreffenden Polizeikräften mit Steinen beworfen wurde. Danach ergriffen die Personen die Flucht. Den Einsatzkräften gelang es, zwei Frauen im Alter von 21 und 34 Jahren sowie einen 28-Jährigen festzunehmen.
Während ihres Einsatzes stellten Polizeikräfte laut den Angaben insgesamt 16 Autos fest, an denen Scheiben beschädigt worden waren, und bemerkten zwei frische Farbschmierereien in der Boxhagener Straße. Die drei Festgenommenen wurden entlassen, die Ermittlungen des Polizeilichen Staatsschutzes des Landeskriminalamts Berlin dauern an.
Benjamin Jendro, Pressesprecher der Gewerkschaft der Polizei Berlin äußerte sich zu dem Vorfall. „Wir erleben seit Jahren, dass gerade in diesem Kiez immer wieder Linksextremisten marodierend durch die Straße laufen, ihren Hass auf unseren Rechtsstaat und seine Institutionen in völlig sinnfreien Sachbeschädigungen ausleben.“
Dabei würden oft gezielt Gegenstände auf die Straße gebracht, um Polizei- und Feuerwehreinsätze auszulösen und dann Polizisten ins Fadenkreuz zu nehmen. „Wer Pyrotechnik und Steine auf Menschen feuert, äußert keinerlei politische Meinung, er gefährdet Menschenleben.“ Dafür gäbe es keine Legitimation. „Es ist ideologischer Hass, der ebenso wie verfassungsfeindliche Parolen nichts auf unseren Straßen zu suchen hat.“
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