
© dpa/Annette Riedl
20-Jähriger stand mutmaßlich unter Drogen: Autofahrer fährt in Berlin-Wedding in Menschengruppe – mehrere Kinder verletzt
An der Seestraße fährt ein Auto mutmaßlich über Rot und in eine Menschengruppe. Mehrere Kinder und eine Betreuerin werden verletzt. Der Fahrer ist nach dem Unfall wieder auf freiem Fuß.
- Marius Gerards
- Lionel Kreglinger
- Paul Klopp
- Simon Röhricht
Stand:
Nachdem ein Autofahrer in der Seestraße in Berlin-Wedding am Donnerstagmittag in eine Personengruppe gefahren ist, ist er am Freitagmorgen wieder auf freiem Fuß. Wie ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel mitteilt, wurde der 20-Jährige nur zur Feststellung seiner Identität, erkennungsdienstlichen Maßnahmen sowie einer Blutentnahme in Polizeigewahrsam genommen. Es gibt keine Haftgründe, hieß es weiter.
Am Donnerstag teilte die Feuerwehr mit, dass das Auto in eine 19-köpfige Gruppe fuhr. Mehrere Kinder und eine Betreuerin wurden verletzt. Der 20-jährige Autofahrer wurde vorläufig festgenommen, teilte ein Polizeisprecher mit. Es bestehe der Verdacht, dass er unter Einfluss von „berauschenden Substanzen“ stand. Das Ergebnis des Tests steht weiterhin aus.

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Nach Polizeiangaben wurden sechs Kinder leicht verletzt. Drei von ihnen kamen in ein nahegelegenes Krankenhaus, drei wurden ambulant vor Ort behandelt. Eine Betreuerin der betroffenen Ferienfreizeitgruppe wurde schwer verletzt und kam ebenfalls ins Krankenhaus. Die Kinder im Alter von sieben bis acht Jahren aus Moabit waren nach Angaben der Polizei im Rahmen einer Freizeitaktivität unterwegs.
Wie ein Polizeisprecher sagte, war der Autofahrer gegen 13 Uhr von der Fahrbahn in der Seestraße Ecke Nordufer abgekommen und auf einen Gehweg gefahren. Es sei nicht von Vorsatz auszugehen, allerdings von „brutaler Rücksichtslosigkeit“, so der Sprecher. Der Mann wurde zu einer Blutentnahme zunächst ins Krankenhaus gebracht. Polizeiangaben zufolge soll er einen gültigen Führerschein besitzen.

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Wie die Behörde auf der Plattform X mitteilte, soll der Unfallfahrer über Rot gefahren sein. Die Fußgängergruppe habe Grün gehabt:
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Die nicht verletzten Beteiligten sowie herbeigeeilte Eltern wurden durch ein Nachsorgeteam von Notfallseelsorgern, Psychologen und Sozialarbeitern in eine nahe gelegenen Park betreut. Die Unfallstelle an Seestraße Ecke Dohnagestell unweit des Plötzensees war für die Dauer des Einsatzes gesperrt.

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Berlins Polizeisprecher Florian Nath sagte der Deutschen Presse-Agentur (dpa): „Es liegt weder ein terroristisches Tatmotiv vor, noch können wir hier von einer Amokfahrt sprechen. Sondern es handelt sich um einen von vielen Verkehrsunfällen, wie sie in der Großstadt passieren und in diesem Fall ist es genau ein solcher.“ (mit dpa)
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