
© imago images/Joko
2039 soll der Betrieb starten: BVG treibt Pläne für U8-Verlängerung ins Märkische Viertel voran
Die BVG geht die nächsten Schritte für die Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel. Bis Ende 2028 sollen die Pläne vorliegen.
Stand:
Berlin treibt die Planungen für die Verlängerung der U-Bahnlinie U8 ins Märkische Viertel voran. Nun suchen die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) zu diesem Zweck ein Planungsbüro, das die nächsten Planungsschritte im Auftrag der BVG durchführt, wie das Unternehmen mitteilte. Gemeint sind damit alle Untersuchungen bis zum Start des darauf aufbauenden Planfeststellungsverfahrens.
Zugleich konkretisiert die BVG auch den Zeitplan für das gesamte Vorhaben. Ziel ist, dass die Verlängerung der U8 ins Märkische Viertel im Jahr 2039 in Betrieb geht, heißt es in den Projektunterlagen für den U-Bahnausbau.
Zunächst allerdings stehen die aufwändigen Planungen an. Als erstes soll bis Ende 2025 die Grundlagenermittlung erfolgen. Anschließend kommt die Vorplanung inklusive einer Untersuchung der unterschiedlichen Varianten und genaueren Kostenschätzung des Projekts.
Die U8 könnte bis zu drei neue U-Bahnhöfe bekommen
Darauf aufbauend soll bis Herbst 2027 die Entwurfsplanung für die favorisierte Variante entstehen. Nochmal mehr als ein Jahr später, Ende 2028, will die BVG alle Unterlagen für den Start des Planfeststellungsverfahrens vorliegen haben.
„Mit der Ausschreibung der Planung treiben wir das Projekt nun weiter voran“, sagte Henrik Falk, Vorstandsvorsitzender der BVG. „Wir sind absolut davon überzeugt, dass die Anwohnenden des Märkischen Viertels endlich eine direkte Anbindung an die U-Bahn verdienen.“
Noch unklar ist, welche Strecke genau die Verlängerung nehmen wird. In der Machbarkeitsuntersuchung waren dazu drei verschiedene Varianten berücksichtigt worden. Die BVG wird nun allerdings konkreter. Ziel sei „die Herstellung von circa 2200 m Tunnelstrecke mit drei neuen, barrierefreien U-Bahnhöfen“, heißt es in den Projektunterlagen.
Bis zu 25.000 Fahrgäste könnten mit der U-Bahn unterwegs sein
Weiter werden dort die neuen U-Bahnhöfe Eichhorster Weg, Märkisches Zentrum und Senftenberger Ring Ost genannt. Dies entspricht der Vorzugsvariante aus der 2019 abgeschlossenen Machbarkeitsuntersuchung. Je nach Bauart wurde damals mit 329 bis 386 Millionen Euro an Kosten kalkuliert. Die Zahl dürfte sich seither massiv verteuert haben.
Zugleich könnten auf dem neuen Abschnitt bis zu 25.000 Fahrgäste täglich mit der U-Bahn unterwegs sein. Allerdings würde der rege Busverkehr in der Gegend auch in diesem Fall nur teilweise reduziert werden. Denn es blieben „erhebliche Teile der Siedlung nicht von der U-Bahn erschlossen“, heißt es in der Machbarkeitsuntersuchung.
Für einige Fahrgäste könnte die Fahrt dadurch allerdings kürzer werden. „Die Umsteige- und Fahrzeiten in Wohnbereiche des Märkischen Viertels können derzeit ab dem Bahnhof Wittenau bis zu 20 Minuten betragen.“ Mit einer verlängerten U-Bahn könnte dies „auf 5 Minuten erheblich reduziert werden“, schreibt die BVG in den aktuellen Planungsunterlagen.
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: