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Die Polizei ist mit Blaulicht im Einsatz.

© imago/Sabine Gudath

25-Jähriger soll Radfahrer mit Mercedes getötet haben: Flüchtiger Autofahrer ermittelt – Mahnwache in Berlin-Köpenick

Ende Juni rammte ein Unbekannter mit hohem Tempo einen Radfahrer und flüchtete. Die Polizei hat jetzt einen 25-Jährigen ermittelt. Am Freitag findet am Unfallort eine Mahnwache für das Opfer statt.

Stand:

Der Unfall war schrecklich: Beim Überqueren des Müggelheimer Damms in Köpenick wird ein Radfahrer am 27. Juni von einem vermutlich zu schnell fahrenden Auto erfasst. Der 45-Jährige wurde durch den Aufprall in die Luft geschleudert und kam hinter dem Fahrzeug auf der Straße zum Liegen. Zeugen gaben der Polizei zu Protokoll, dass der Pkw anschließend stark beschleunigte und stadtauswärts davonraste. Der 45-Jährige erlitt lebensbedrohliche Verletzungen, denen er nach vier Wochen im Krankenhaus erlag.

Der Verein Changing Cities ruft nun für den Freitag, 2. August zu einer Mahnwache am Unfallort auf. Diese findet ab 17.30 Uhr am Müggelheimer Damm, Ecke Waldnesselweg statt.

Ragnhild Sørensen von Changing Cities kritisierte, dass der Müggelheimer Damm „eine bekannte Raserstrecke“ sei. Eine sichere Querung gebe es an dieser Stelle nicht. Sie forderte eine deutliche Erhöhung der Bußgelder bei Geschwindigkeitsüberschreitungen. In Dänemark beginne es mit 160 Euro, in Deutschland ist die niedrigste Strafe 20 Euro. Sørensen erinnerte daran, dass in der Schweiz nicht nur die Fahrerlaubnis eingezogen werde, sondern je nach Delikt auch die Tatfahrzeuge konfisziert werden.

Nach Polizeiangaben fuhr der 25-Jährige ein Mercedes Cabrio, die Ermittlungen sind mittlerweile an die Staatsanwaltschaft abgegeben. Bekannt wurde dieser Ermittlungserfolg erst durch die Meldung von Changing Cities, zuvor hatte auch die Berliner Zeitung berichtet. Die Polizei hatte den Fahndungserfolg nicht von sich aus gemeldet, was ungewöhnlich ist. Dem Vernehmen nach war der 25-Jährige schon kurz nach dem Unfall durch gute Zeugenaussagen bekannt geworden, um die weiteren Ermittlungen nicht zu gefährden, gab es keine Pressemeldung.

Die Mahnwache am Freitag ist als Demonstration bei der Versammlungsbehörde angemeldet. Der ADFC stellt am Unfallort ein Geisterrad auf. Um 16 Uhr startet der ADFC in der Kreuzberger Möckernstraße 47 zu einer Gedenkfahrt nach Köpenick.

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