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Die Preise im VBB steigen zum 1. April 2023

© dapd

3,20 Euro fürs AB-Ticket: Fahrscheine in Berlin und Brandenburg werden ab 1. April teurer

Einzelfahrscheine sollen im Verkehrsverbund künftig jeweils 20 Cent mehr kosten, auch Monatskarten legen zu. Durchschnittlich steigen die Preise um knapp sechs Prozent.

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3,20 Euro für die AB-Karte und vier Euro für den ABC-Bereich: Um jeweils 20 Cent werden Einzelfahrscheine im Verkehrsverbund Berlin-Brandenburg (VBB) ab April teurer. Der Preis fürs Kurzstreckenticket steigt von zwei auf 2,20 Euro. Grund für die Anpassungen seien insbesondere die stark gestiegenen Kraftstoff- und Energiekosten der Verkehrsunternehmen, teilte der VBB mit. Zuerst hatte die „Berliner Zeitung“ berichtet.

Dass die Tarife in der Region um durchschnittlich 5,62 Prozent steigen werden, hatte der Aufsichtsrat des größten deutschen Verkehrsverbundes auf seiner Sitzung im September beschlossen. Welcher Fahrschein allerdings wie teuer werden wird, war seitdem nicht bekannt geworden. Auf Wunsch Berlins wurde die Erhöhung auf den 1. April verschoben, also drei Monate später als sonst üblich zum Jahreswechsel. Brandenburg hatte zunächst auf den 1. Januar beharrt und erst nach einigen Verhandlungen zugestimmt

Berlin hatte damals argumentiert, erst die Entwicklung bei den Verhandlungen über eine mögliche Nachfolge für das damalige bundesweite Neun-Euro-Ticket abwarten zu wollen. Zuletzt waren die Fahrpreise in der Region zum 1. Januar 2021 um 1,9 Prozent gestiegen, 2022 hatte es aus Rücksicht auf die Corona-Pandemie keine Erhöhung gegeben.

Vier-Fahrten-Karte für zehn Euro

Die Vier-Fahrten-Karte für Berlin soll nach dem Bericht zehn Euro kosten, 60 Cent mehr als derzeit. Damit bleibt dieses Angebot für seltene Nutzer von Bus und Bahn attraktiv, weil ein Einzelfahrschein dann 2,50 Euro kostet, das sind pro Fahrt 70 Cent Ersparnis. Die 24-Stunden-Karte für Berlin verteuert sich auf 9,50 Euro, 70 Cent mehr.

Die Preise für die Monatskarten werden im Gebiet AB von 86 auf 91 Euro steigen, für ABC von 107 auf 114 Euro. Auch wenn die Preise im Abo moderater erhöht werden sollen, dürfte der VBB künftig viel weniger Monatskarten verkaufen. Denn zum 1. Mai soll bekanntlich das bundesweit geltende 49-Euro-Ticket, das sogenannte Deutschlandticket, eingeführt werden, eben der Nachfolger des Neun-Euro-Tickets aus dem Sommer.

Zwar bieten VBB-Monatskarten einige Extras wie die Mitnahme eines Begleiters am Abend und am Wochenende. Doch 91 Euro nur für das Berliner Stadtgebiet sind fast doppelt so viel wie bundesweit mit dem Deutschlandticket.

Vor allem Brandenburger Verkehrsbetriebe hatten auf eine Erhöhung der Tarife gedrängt, da sie durch die hohen Dieselpreise in Schwierigkeiten kamen.

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