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Ein Mann zerstörte am Holocaust-Mahnmal abgelegte Kränze. (Archivbild)

© Carsten Koall/dpa

Update

Am Holocaust-Mahnmal in Berlin-Mitte: 36-Jähriger schlägt auf Menschen ein und zerstört Kränze – in Psychiatrie eingewiesen

Erst am Montag wurde an zahlreichen Orten in Deutschland der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Nun hat ein Mann am bekannten Mahnmal in Berlin mehrere Menschen angegriffen und Kränze zerstört.

Stand:

Am Denkmal für die ermordeten Juden Europas in Berlin-Mitte hat ein Mann am Donnerstagabend eine Person verletzt und mehrere dort abgelegte Kränze zerstört. Der 36-Jährige soll unter anderem mit Fäusten auf mehrere Menschen losgegangen sein, wie die Polizei auf der Plattform X mitteilte.

Am Freitag teilte die Polizei mit, bei den Menschen, die angegriffen wurden, handele es sich um die Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sowie um zwei Passanten. Die zwei Mitarbeiter im Alter von 53 und 59 Jahren hatten gegen 20.45 Uhr in der Ebertstraße, Ecke Hannah-Arendt-Straße den Mann bemerkt, der am Mahnmal mehrere abgelegte Kränze zerpflückte und auf Straße verstreute.

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Als sie zusammen mit zwei Passanten, 75 und 45 Jahre alt, versuchten, den Mann aufzuhalten, griff er sie körperlich an, beleidigte und bespuckte sie. Der 45-Jährige erlitt Hautabschürfungen, benötigte jedoch keine ärztliche Behandlung. Die anderen blieben unverletzt.

Außerdem soll der Tatverdächtige auf mehrere an der Ampel wartende Fahrzeuge eingeschlagen haben. Ob die Fahrzeuge beschädigt wurden, ist bislang nicht bekannt. Alarmierte Einsatzkräfte der Polizei nahmen den 36-Jährigen fest. Im Einsatzwagen bespuckte der Mann einen Polizisten und schrie herum.

Im Polizeigewahrsam wurde ihm Blut abgenommen. Es habe der Verdacht einer Intoxikation mit Drogen und Alkohol bestanden, teilte die Polizei weiter mit. Deshalb sei der Mann in die psychiatrische Abteilung eines Krankenhauses eingewiesen worden. Der Staatsschutz ermittelt.

Am Montag wurde der Opfer des Nationalsozialismus gedacht. Vor 80 Jahren – am 27. Januar 1945 – befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im von der Wehrmacht besetzten Polen. Rund 1,1 Millionen Menschen wurden hier zwischen 1940 und 1945 erschossen, in Gaskammern ermordet oder starben an Hunger und Krankheiten – die meisten von ihnen waren Juden. In Gedenkstätten und an Denkmälern wurden Kränze und Blumen niedergelegt. (Tsp/dpa)

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