
© dpa/Karl-Josef Hildenbrand
Ausschreitungen in der Rigaer Straße: Polizisten mit Pyrotechnik beschossen
In der Rigaer Straße ist es erneut zu Ausschreitungen gekommen. Auf der Straße ist ein Feuer gelegt worden. Als Polizeibeamte dieses löschen wollten, wurden sie angegriffen.
Stand:
In der Nacht zu Sonntag ist es in der Rigaer Straße in Friedrichshain erneut zu Randalen gekommen. Dabei sei auch Pyrotechnik gezündet und auf Einsatzkräfte gefeuert worden, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die „B.Z.“ berichtete zuerst.
Demnach sollen zunächst gegen Mitternacht Autoreifen gebrannt haben. Als sich die Polizei dem Geschehen näherte und der Feuerwehr bei den Löscharbeiten helfen wollten, sollen sie von drei Personen mit Feuerwerkskörpern beschossen worden sein.
Daraufhin habe die Polizei laut B.Z. mehrere Einsatzhundertschaften zusammengezogen. Auch ein Hubschrauber mit Scheinwerfer und Wärmebildkameras soll im Einsatz gewesen sein.
Polizisten bei Einsatz verletzt
Die drei Personen flüchteten nach Angaben der Polizei anschließend in ein Wohnhaus, auf dessen Dach sie erneut die Beamten mit Pyrotechnik beschossen und mit Steinen bewarfen. Dabei wurde ein Polizist mit einem pyrotechnischen Gegenstand an der Schulter getroffen und erlitt durch die Detonation ein Knalltrauma.
Ein weiterer Polizist erlitt ein Hämatom am Kopf als er von einem Pflasterstein am Helm getroffen wurde. Zudem erlitt eine Polizistin im Rahmen der Löscharbeiten eine Rauchgasvergiftung und wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht.
Die Tatverdächtigen flüchteten laut unerkannt. Wie und warum es zu den Ausschreitungen gekommen ist, ist derzeit unklar. Die Ermittlungen laufen.
Die Rigaer Straße gilt als einer der bekanntesten Hotspot der linksextremistischen Szene in Berlin. Immer wieder kommt es zu Ausschreitungen. Zuletzt war es im Juni 2021 zu Ausschreitungen gekommen. Hintergrund war eine seit Monaten geplante und von mehreren Gerichten bestätigte Brandschutzprüfung in der Rigaer 94 durch einen Sachverständigen und Vertreter des Eigentümers. Jeden Zutritt der Polizei werten die Autonomen als Angriff und reagieren oft mit schwerer Gewalt, Brandanschlägen auf Autos und Büros von Immobilienfirmen.
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