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Die zuerst in Großbritannien aufgetretene Mutation B.1.1.7 ist ansteckender, als die Stammvariante des Virus.

© Andreas Arnold/dpa

Zahlen aus Berlins größtem Labor: B.1.1.7-Mutation in 37 Prozent positiver Corona-Proben

Der Anteil von Fällen der britischen Virusvariante steigt. Das „Labor Berlin“ veröffentlicht neue Zahlen.

Stand:

In Berliner Coronavirus-Proben wird immer öfter die britische Mutation gefunden. Im größten Labor der Hauptstadt ist vergangene Woche in 37 Prozent aller positiven Sars-Cov-2-Proben die Variante B.1.1.7 nachgewiesen worden. Das waren 102 Fälle im "Labor Berlin". Der zuerst in Großbritannien aufgetauchte Virustyp ist ansteckender als die Corona-Stammvariante.

Die Vivantes-Krankenhäuser und die ebenfalls landeseigene Charité betreiben das "Labor Berlin" gemeinsam. Es befindet sich am Virchow-Campus der Universitätsklinik in Berlin-Wedding. Tausende Proben werden dort jeden Tag untersucht, einige Hundert davon positiv auf das Coronavirus getestet.

In Berlin gibt es andere, private Labore, die ebenfalls auf das Coronavirus testen. Insgesamt sei in 25 Prozent der positiven Proben der vergangenen Woche die britische Mutation nachgewiesen worden, sagte ein Sprecher von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) am Mittwoch.

Kalayci warnte, die Hygieneregeln zu vernachlässigen

Kalayci warnte davor, die Hygieneregeln zu vernachlässigen. Insgesamt nimmt der Anteil von B.1.1.7 seit der Jahreswende stetig zu, noch in der Woche zuvor sprach die Senatsverwaltung von zwölf Prozent, im "Labor Berlin" waren es in der Vorwoche 27 Prozent. Besonders betroffen waren zwei Krankenhäuser der Vivantes-Kette. Für die Spandauer Vivantes-Klinik gilt nach einem B.1.1.7-Ausbruch ein Aufnahmestopp.

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Die Zunahme von Fällen der britischen Variante war erwartet worden, sie entspricht dem Trend in Europa. Der Verband Akkreditierte Labore in der Medizin (ALM) sprach am Dienstag für Deutschland von einem Anteil der B.1.1.7-Mutationen in Stichproben von knapp 30 Prozent.

Ähnlich hatte sich Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) geäußert. Die Zahlen aus dem "Labor Berlin" beziehen sich auf die 7. Kalenderwoche - also auf die Zeit von Montag den 15. Februar bis Sonntag den 21. Februar. Betroffene, deren Proben vergangene Woche untersucht wurden, haben sich wahrscheinlich schon zwei Wochen zuvor angesteckt. Selten sind in Berlin bislang Fälle der südafrikanischen Corona-Mutation B.1.351.

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