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Bald wieder zusteigen? GDL-Chef Claus Weselsky hat ein vorzeitiges Ende des Bahnstreiks als Möglichkeit angedeutet.

© Reuters/Hannibal Hanschke

Liveticker Berlin am Morgen: Bahnstreik-Ende, Siemens-Streichungen, Vodafone-Störung

GDL-Chef Claus Weselsky hat erstmals ein vorzeitiges Ende des Bahnstreiks als mögliche Option genannt. Siemens streicht in Moabit weitere 400 Stellen. Lesen Sie im Liveticker nach, was Berlin am Donnerstag bewegt!

Und darüber spricht Berlin an diesem Donnerstag:

Weselsky erwägt Abbruch des Bahnstreiks: GDL-Chef Claus Weselsky hat gegenüber dem Hessischen Rundfunk erstmals ein vorzeitiges Ende des Lokführerstreiks angedeutet. Am Donnerstagnachmittag werde man den Vorstoß der Bahn bewerten, sagte Weselsky demnach. "Dann denke ich, dass die Streiks entweder weitergehen oder zu einem vernünftigen Zeitpunkt unterbrochen werden." Er sagte aber auch, inhaltlich gebe es nichts Neues. Die Bahn beharre auf ihren Positionen. "Das Angebot ist kein Angebot." In Berlin haben sich derweil die Ersatzfahrpläne eingespielt.

Bei Siemens in Berlin fallen 400 weitere Stellen weg: Der Siemenskonzern hat am Donnerstagmorgen erneut Stellenstreichungen angekündigt - 4500 weltweit, davon 2200 in Deutschland. Auch die Belegschaft des Gasturbinenwerkes in Moabit trifft es hart. Dort fallen 400 weitere Arbeitsplätze weg, nachdem kürzlich schon einmal das Aus für 400 Jobs angekündigt worden war. Insgesamt gehen damit 800 Stellen verloren.

LTE-Netz von Vodafone in Berliner Innenstadt gestört: Das LTE-Netz von Vodafone in der Berliner Innenstadt ist seit dem Vormittag gestört. Grund ist ein Defekt an einem Knotenpunkt in Tempelhof. Die Reparatur soll bis zum Nachmittag dauern. In der Zwischenzeit empfiehlt das Unternehmen die Nutzung des 3G-Netzes.

Kurz vermeldet: Spott im Netz nach Strafraum-Sturz von Jerome Boateng +++ Von Motorrad erfasst: Fußgänger stirbt bei Verkehrsunfall in Wedding +++ Görlitzer Park: Mann sticht auf 20-Jährigen mit Machete ein +++ Auto am Mariannenplatz in Kreuzberg angezündet +++ Frau bei Autounfall auf Stadtautobahn schwer verletzt +++ Radler in Lankwitz angefahren: Polizei sucht Zeugen nach Unfallflucht +++ Nick Cave begeistert bei Konzert im Friedrichsstadtpalast

Lesen Sie hier die Ereignisse des Morgens in unserem chronologischen Liveticker nach:

13.11 Uhr - Heute Finale bei der re:publica 2015: Die einen wollen verdienen, die anderen die Welt verbessern, schreibt der Kollege über Tag 2 der Digitalkonferenz in der Station in Kreuzberg. Lesen Sie hier seine Bilanz: "Geld versus Gerechtigkeit". Auch unsere Videoredaktion begleitet die Veranstaltung. Die verschiedenen Videobeiträge von Burnout durch Schwarmintelligenz bis Pussy Riot finden Sie fortlaufend aktualisiert in diesem Beitrag.

13.00 Uhr - Weselsky wartet auf konkretes Angebot der Bahn: GDL-Chef Claus Weselsky sieht die Bahn im Tarifkonflikt mit den Lokführern weiterhin am Zuge. Man sei noch immer an dem Punkt, "wo wir keine Zusage des Bahnvorstandes haben, mit uns Tarifverträge abzuschließen für unsere Mitglieder" und die Arbeitsbelastung der Lokführer und Zugbegleiter zu senken, sagte Weselsky am Donnerstag bei N24. Das berichtet die DPA. Zur Eignung Platzecks als Vermittler wollte er sich nicht äußern: "Ich kenne ihn überhaupt nicht." Entscheidend sei, was das Angebot der Bahn enthalte, betonte der GDL-Chef: "Die Bahn versucht, a) damit wieder Zeit zu schinden, b) versucht die Bahn, der Öffentlichkeit weiszumachen, dass wir es nicht mehr auf dem Verhandlungswege schaffen, und c) versucht sie damit zu verdecken, dass sie in unsere Grundrechte eingreifen will."

12.49 Uhr - Der bedauernswerte Boateng: Wir haben am Vormittag bereits auf den Spott im Netz über Jerome Boatengs Sturz im eigenen Strafraum hingewiesen. Hier finden Sie mehr.

12.44 Uhr - Vodafone empfiehlt Umstieg auf 3G während LTE-Reparatur: Solange das LTE-Netz in der Berliner Innenstadt gestört ist, empfiehlt das Unternehmen einen Umstieg auf das 3G-Netz. Den ganzen Bericht zur Netzstörung lesen Sie hier.

12.16 Uhr - Weselsky erwägt Abbruch des Bahnstreiks: Neue Hoffnung für Berlins Bahnreisende. GDL-Chef Claus Weselsky hat gegenüber dem Hessischen Rundfunk ein vorzeitiges Ende des Lokführerstreiks angedeutet. Das berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Am Donnerstagnachmittag werde man den Vorstoß der Bahn bewerten, sagte Weselsky demnach. "Dann denke ich, dass die Streiks entweder weitergehen oder zu einem vernünftigen Zeitpunkt unterbrochen werden." Er sagte aber auch, inhaltlich gebe es nichts Neues. Die Bahn beharre auf ihren Positionen. "Das Angebot ist kein Angebot." Am Mittwochmittag hatte Weselsky den Vorstoß von Bahnchef Rüdiger Grube, Brandenburgs ehemaligen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck Vermittler einzuschalten, schroff als "PR-Gag" zurückgewiesen und mit harten Worten gegen den Bahnvorstand ausgeteilt. Die neuen Äußerungen deuten schon eher Gesprächsbereitschaft an.

12.00 Uhr - Paarungsverhalten auf einsamen Inseln: Nein, es geht nicht um die re:publica 2015, dazu gleich. Gemeint ist das Berliner Theatertreffen. Die Frage ist: Wie kommt "Atlas der abgelegenen Inseln", die Hannoveraner Inszenierung des jungen Regisseurs Thom Luz, dort an? Die Reise in die Hauptstadt bekommt ihr nicht, findet Theaterkritiker Patrick Wildermann: Vor allem skurriles Paarungsverhalten von Seekühen sieht er.

11.52 Uhr - Vodafone will Störung in den nächsten drei Stunden beseitigen: Ein Vodafone-Sprecher hat dem Tagesspiegel nun bestätigt, dass in der Innenstadt von Berlin das LTE-Netz für Daten und Telefonie gestört ist. Ein defektes Bauteil, im Firmenjargon "instabiles Netzelement" genannt, an einem Knotenpunkt in Tempelhof macht Probleme. Techniker seien derzeit mit der Reparatur beschäftigt. Prognosen seien schwierig, aber: "Es sollte in den nächsten drei Stunden behoben sein." Weitere Informationen folgen in Kürze.

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11.40 Uhr - Radfahrer angefahren und geflüchtet: Auf einem Lankwitzer Supermarkt-Parkplatz ist ein 15-jähriger Radfahrer von einem Auto angefahren worden. Die Frau am Steuer beging Unfallflucht. Die Polizei sucht nun Zeugen.

11.31 Uhr - Am Forschungsreaktor in Wannsee wird der Supermagnet eingeweiht: Am Helmholtz-Zentrum Berlin (HZB) wird zur Stunde ein Hochfeldmagnet eingeweiht - nach acht Jahren Entwicklungs- und Bauzeit. 26 Tesla schafft er und ist damit der weltweit stärkste Magnet für Untersuchungen mit Neutronen, teilt das HZB mit. Eigentlich sind es zwei Magneten: zuerst eine Kupferspule und nachgeschaltet eine Spule, in der eine Niob-Zinn-Legierung auf minus 196 Grad heruntergekühlt wird, damit sie supraleitend wird - erst das macht möglich, so starke Magnetfelder zu erzeugen. Nun sollen Physiker, Chemiker, Biologen und Materialwissenschaftler damit arbeiten können. Über den Forschungsreaktor wird immer wieder heftig diskutiert. Einige Anwohner und Atomkraftgegner wollen ihn so schnell wie möglich stilllegen. Doch es gibt auch zahlreiche Menschen, die ihn für sinnvoll halten und den kursierenden Katastrophenszenarien wie "ein Flugzeug stürzt auf den Reaktor" wenig abgewinnen können. Der Wannsee-Reaktor soll 2020 abgeschaltet werden.

11.25 Uhr - Demo ein Jahr nach Badawi-Urteil: Vor einem Jahr, am 7. Mai 2014, wurde der Blogger Raif Badawi zu zehn Jahren Gefängnis und 1000 Stockhieben verurteilt. Amnesty International nimmt das zum Anlass, heute um 13 Uhr erneut zu einer Demonstration vor der saudischen Botschaft in Berlin aufzurufen.

11.11 Uhr - Datendienst bei Vodafone gestört: Bei Twitter berichteten Nutzer von einer Vodafone-Netzstörung in Berlin. Das Unternehmen bestätigte nun zumindest, dass der 4G-Datendienst gestört sei, 3G aber funktioniere. Von einer Störung des mobilen Telefonnetzes sei nichts bekannt. Aber wer nutzt Smartphones eigentlich heute noch zum Telefonieren?

11.03 Uhr - "Can you feel my heartbeat?": Nick Cave begeisterte gestern Abend beim Konzert im Friedrichstadtpalast mit seiner großartigen Band Bad Seeds. Warum? Das lesen Sie in unserem Konzertbericht: "Von Gott und all seinen Teufeln".

Im Gasturbinenwerk in Moabit streicht Siemens nun insgesamt 800 Arbeitsplätze.
Im Gasturbinenwerk in Moabit streicht Siemens nun insgesamt 800 Arbeitsplätze.

© dpa/Rainer Jensen

10.44 Uhr - Bei Siemens in Berlin fallen 400 weitere Stellen weg: Der Siemenskonzern hat am Donnerstagmorgen erneut Stellenstreichungen angekündigt - 4500 weltweit, davon 2200 in Deutschland. Auch die Belegschaft des Gasturbinenwerkes in Moabit trifft es hart. Dort fallen 400 weitere Arbeitsplätze weg, nachdem kürzlich schon einmal das Aus für 400 Jobs angekündigt worden war. Insgesamt gehen damit 800 Stellen verloren.

10.25 Uhr - Frau bei Auffahrunfall auf der Stadtautobahn schwer verletzt: Weil ein anderer Wagen ihr ins Heck fuhr, schleuderte der Mercedes einer 53-Jährigen am Mittwochabend in die Leitplanke. Sie wurde schwer verletzt. Bis in die Nacht war der Verkehr beeinträchtigt.

10.08 Uhr - Das Netz spottet über den gestürzten Boateng: Das Finale in der Heimat muss der Berliner Junge und Bayern-Verteidiger Jerome Boateng nach der deutlichen Champions-League-Niederlage gestern vielleicht schon abschreiben. Als Lionel Messi an ihm zum 2:0 für den FC Barcelona vorbeirauschte, taumelte der WM-Finalheld und ging im eigenen Strafraum zu Boden. Jetzt lacht das Netz über ihn - mit Memes von Boateng auf der Rutsche, beim Wrestling oder auf dem Weg ins Bett.

9.55 Uhr - Offenbar Netzprobleme bei Vodafone in Berlin: Bei Twitter berichten Nutzer von Problemen mit dem Vodafone-Mobilnetz in Mitte und West.

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9.43 Uhr - Der 8. Mai als Gedenktag in Berlin? Die Opposition will heute im Abgeordnetenhaus beantragen, den 8. Mai zu einem offiziellen Gedenktag zu machen. In Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern würdigt man das Kriegsende bereits auf diese Weise als Tag der Befreiung. Hamburg diskutiert darüber. Die Hauptstadt sollte sich auch dafür entscheiden, meint Ulrich Zawatka-Gerlach.

9.30 Uhr - Wo ist Pofalla, wenn man ihn braucht? Die Lösung des Tarifkonflikts könnte ganz leicht sein. Der ehemalige Kanzleramtschef Ronald Pofalla, bekannt geworden für seine unverblümten Äußerungen sowie Machtworte in Streitfällen, ist seit Anfang des Jahres Cheflobbyist der Bahn. Da würde sich doch eine diplomatische Mission geradezu aufdrängen. Zumal er jetzt als neuer Vorsitzender des "Petersburger Dialogs" mit Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck an einem Tisch sitzt. Und der wiederum ist ja von der Bahn als Moderator im Streit mit der GDL vorgeschlagen worden. Pofalla, übernehmen Sie!

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9.22 Uhr - Demo zur BND/NSA-Affäre: Die Demo des Tages im Checkpoint ist heute eine Protestkundgebung zur BND/NSA-Affäre. Um 10.30 Uhr wollen sich etwa 100 Menschen unter dem Motto "Lasst die Stühle wackeln" vor dem Kanzleramt versammeln - sie fordern personelle Konsequenzen im neuen Spionageskandal.

9.17 Uhr - Sigmar Gabriel und die GDL: Wie links ist der SPD-Vorsitzende? Unser Leser "2010ff" weist in der Kommentarspalte des Tickers auf einen Beitrag bei "Zeit Online" zum Verhältnis Sigmar Gabriels zur Lokführergewerkschaft GDL hin. Wenn Gabriel lieber der Bahn als Aktiengesellschaft statt den Streikenden den Rücken stärke, "verabschiedet sich die Sozialdemokratie von der arbeitenden Klasse", schreibt dort Mely Kiyak.

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9.04 Uhr - HU-Präsident Olbertz plädiert für "nationale Exzellenzzentren": Berlin hat mit der Freien Universität und der Humboldt-Universität zwei "Exzellenzuniversitäten" - die einzige Stadt neben München, die in der Exzellenzinitiative zwei Unis durchbrachte. Doch noch diskutiert die Politik, wie der Wettbewerb nach 2017 aussehen soll, wie viel Elite übrig bleibt. HU-Präsident Jan-Hendrik Olbertz plädiert jetzt in einem Gastbeitrag für den Tagesspiegel, in der Neuauflage des Wettbewerbs "nationale Exzellenzzentren" zu schaffen. Sollte die Konzentration auf Spitzenuniversitäten verloren gehen, mache der ganze Wettbewerb keinen Sinn mehr, argumentiert Olbertz.

8.55 Uhr - Messerstecher im Görli "flüchtiger Bekannter": Der Mann, der in der Nacht einen 20-Jährigen im Görli mit einer Machete angegriffen hat, soll ein "flüchtiger Bekannter" der Freundin des Opfers gewesen sein. Das gab die 17-Jährige gegenüber der Polizei an. Die genaue Konstellation ist noch Gegenstand der Ermittlungen.

8.41 Uhr - Latein-Abiturienten bekamen Prüfung des Vorjahres: Wieder einmal eine Panne in der Bildungsverwaltung. In den Abi-Klausuren der Latein-Grundkurse staunten die Berliner Abiturienten in diesem Jahr, als sie bekannte Aufgaben vorfanden. Sie bekamen die Prüfung des letzten Jahres vorgelegt. Und mit denen hatten sie sich auf ihr Abi vorbereitet. Senatorin Sandra Scheeres teilte nun mit: Die Ergebnisse behalten ihre Gültigkeit. Vorteil für die Hauptstadt: "Im Latein-Ländervergeich steht Berlin dieses Jahr bestimmt bestens da", schreibt Lorenz Maroldt im Checkpoint.

8.24 Uhr - Vorsicht, Kampfradler: Nicht nur die Busse und Bahnen der BVG sind voll, sondern auch die Radspuren. So mancher denkt hier offenbar, dass Paragraf 1 der Straßenverkehrsordnung (der mit der Rücksicht usw.) an Streiktagen außer Kraft ist. Da wird wie gerade auf der Greifswalder Straße in Prenzlauer Berg rechts überholt, über Bürgersteige gebrettert, der Langsame geschnitten und dann noch gemeckert, weil’s nicht schnell genug vorangeht. Kleine Erinnerung: Rot ist nicht nur die Komplementärfarbe zu Grün.

8.13 Uhr - Wo wir eben beim "kapitalistischen Normalvollzug" waren: Das muss man erst mal sacken lassen. Nach der Pressekonferenz der Bahn gestern um 11 sah es eine Stunde lang so aus, als könnte es Bewegung im Tarifstreit mit der GDL geben. Dann aber sprach deren Vorsitzender Claus Weselsky in Köln - und teilte gegen den Bahnvorstand aus. "Die versaufen ihre Boni, die baden im Champagner", sagte er über die Manager am Potsdamer Platz. Aus Sicht der Linken, die sich heute zur GDL-Solidaritätskundgebung am Alex treffen wollen, dürfte das wohl systemimmanent sein.

8.04 Uhr - Heute vor Gericht: Um 9.15 Uhr wird ein Betrugsprozess wegen Handels mit Schrottimmobilien fortgesetzt. Neun Männer und eine Frau sind angeklagt, unerfahrene Anleger getäuscht und überteuerte Objekte als Steuersparmodelle verkauft zu haben (Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 700).

7.56 Uhr - Streik heißt, Nahverkehr lernen: Einen der wenigen Züge erwischt und dann drängelt noch jemand mit seinen Rad hinein. Streikalltag in Berlin. Die S-Bahn appelliert deshalb jetzt an die Fahrgäste, entweder nur mit dem Rad oder nur mit der Bahn zu fahren. Aber nicht das eine in das andere mitzunehmen. Auch in den U-Bahnen der BVG ist das zurzeit eher ungünstig. Und dann erinnert Thomas Zimmer bei Twitter noch an eine Grundregel in Bus und Bahn: nicht am Eingang stehen bleiben ...

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7.48 Uhr - Auto in Kreuzberg angezündet: Am Mariannenplatz, dem Herz des Myfests, hat gegen 3.30 Uhr in der Nacht ein Toyota Landcruiser gebrannt. Das Feuer griff auch auf ein benachbartes Auto über und zog einen Baum in Mitleidenschaft. Die Polizei geht von Brandstiftung aus und hält einen politischen Hintergrund für möglich. Deshalb ermittelt der polizeiliche Staatsschutz.

7.43 Uhr - Berlin geht das Geld aus: Nein, ausnahmsweise ist damit nicht der Landeshaushalt gemeint. Wegen eines Streiks bei der Geldtransportfirma Prosegur fehlt vielen Banken derzeit der Bargeld-Nachschub. Viele Geldautomaten sind leer. (Nicht betroffen ist die Sparkasse.) Was das im Alltag bedeutet und wo man sonst noch (legal!) Geld bekommt, hat Kollegin Sophie Aschenbrenner einmal erkundet. Lorenz Maroldts Appell im Checkpoint-Newsletter: "Also, liebe Leute: Wer noch Bargeld hat – bitte melden (Herzliche Grüße - Ihr Scheckpoint)"

7.29 Uhr - Heute Solidaritätskundgebung für GDL am Alex: "Streik bis zum Sieg!", heißt es in dem Aufruf für eine Kundgebung um 16 Uhr am Alexanderplatz, bei der linke Gruppen ihre Solidarirät mit den streikenden Lokführern bekunden wollen. Der passende Hashtag ist auch schon kreiert: #HDGDL. Das heißt in diesem Fall nicht "Hab' dich ganz doll lieb!", sondern "Hoch die GDL!" Weil der kurze Aufruf durchweg in Großbuchstaben verfasst ist, erlauben wir uns die wichtigsten Passagen hier in lesbarer Normalschrift wiederzugeben: "Für Tariferhöhung, Arbeitszeitverkürzung, Belastungssenkung und Gewinnbeteiligung!", heißt es bei Facebook. "Gegen Deutsche Bahn und kapitalistischen Normalvollzug!" Unklar ist, ob damit der normale Vollzug des kapitalistischen Betriebs gemeint ist oder der normalvolle Zug des kapitalistischen Bahnsystems.

Abgestellte S-Bahn-Züge in Berlin-Lichtenberg. Im Moment ist schwer planbar, wie viele Züge gefahren werden können.

© dpa

7.13 Uhr - Mit Machete auf Mann im Görlitzer Park eingestochen: Ein 20-Jähriger ist in der Nacht im Görlitzer Park mit einer Machete schwer am Oberschenkel verletzt worden. Er hatte seine 17-jährige Freundin zu einem Treffen mit einem anderen Mann begleitet, der unvermittelt das Messer zückte und auf ihn einstach.

7.08 Uhr - Siemens streicht weitere 4500 Stellen: Siemens streicht weitere 4500 Arbeitsplätze, davon 2200 in Deutschland. Das teilte das Unternehmen laut Deutscher Presse-Agentur am Donnerstagmorgen in München mit. Hintergrund sind die Probleme in der Energiesparte sowie die Sanierung ertragsschwacher Geschäfte. Ob auch der Standort Berlin betroffen sein wird, geht aus der Meldung nicht hervor.

7.01 Uhr - Im Nord-Süd-Tunnel 20-Minuten-Takt: An der Yorckstraße sind für die innerstädtische Nord-Süd-Achse der S-Bahn im Moment Fahrten im 20-Minuten-Takt angezeigt, berichtet unser Online-Chef Markus Hesselmann. Der Ersatzfahrplan scheint stabil zu funktionieren.

6.59 Uhr - Fußgänger stirbt bei Verkehrsunfall in Wedding: Ein 56 Jahre alter Motorradfahrer hat am Mittwochabend gegen 22.30 Uhr in der Müllerstraße einen Fußgänger erfasst, als dieser auf Höhe der Türkenstraße die Fahrbahn überqueren wollte. Der 60-Jährige erlitt so schwere Verletzungen, dass er noch vor Ort von Rettungskräften wiederbelebt werden musste. Er verstarb jedoch später im Krankenhaus. Der Motorradfahrer blieb körperlich unverletzt.

6.52 Uhr - Der Stadtring füllt sich: Vertrautes Bild auf der A100 (Stadtring), auch ganz unabhängig vom Bahnstreik. In Richtung Wedding sind an den Anschlussstellen Buschkrugallee und Britzer Damm die Einfahrten wegen zu hoher Verkehrsbelastung gesperrt. +++ Ständig aktualisierte Meldungen finden Autofahrer auch auf den Seiten der Verkehrsinformationszentrale.

6.40 Uhr - Drei Staatsanwälte für Neukölln: In einem Pilotprojekt sollen sich drei Staatsanwälte in den nächsten drei Jahren ausschließlich um kriminelle Jugendliche in Neukölln kümmern. Sonst sind die Zuständigkeiten nach Namen alphabetisch sortiert. Der neue Ansatz soll helfen, Strukturen von Jugendkriminalität offenzulegen und kriminelle Karrieren früh zu unterbinden.

6.29 Uhr - Checkpoint verändert sein Gesicht: "Checkpoint verscherbelt!", zitiert Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Checkpoint-Newsletter heute den "Berliner Kurier". Gemeint ist allerdings der Checkpoint Charlie - und nicht mal der selbst. Vielmehr sind die letzten Brachflächen am Ex-Grenzübergang von einer Berliner Firma gekauft worden. Die Firma plant angeblich Neubauten mit Wohnungen, Ladenzeilen und einem Hotel. Lorenz Maroldt zu den Brachen: "Klarer Fall: kw (kann wegfallen)."

6.24 Uhr - Der aktuelle Ersatzfahrplan der S-Bahn: Die S-Bahn hat soeben den aktuellen Ersatzfahrplan getwittert. Hier finden Sie außerdem unsere Hinweise, wie Sie trotz des Streiks ans Ziel kommen - und welche Entschädigungen Ihnen bei Zugausfällen bei der Deutschen Bahn zustehen.

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6.15 Uhr - Bis auf Antonienstraße keine größeren Störungen: Auf der A111 (Reinickendorf-Zubringer) ist stadteinwärts an der Anschlussstelle Eichborndamm wie gewohnt die Einfahrt Antonienstraße wegen zu hoher Verkehrsbelastung gesperrt. Ansonsten meldet die Verkehrsinformationszentrale derzeit keine größeren Störungen für Autofahrer.

6.10 Uhr - Keine Sorge um die Kitas in Berlin: Zwar hat Verdi-Chef Frank Bsirske gestern einen unbefristeten bundesweiten Kitastreik ab Freitag verkündet. In Berlin jedoch gilt nicht der Tarifvertrag der Kommunen, sondern jener der Länder. Deshalb bleibt die Hauptstadt von diesem Streik zumindest verschont.

6.06 Uhr - Bitte auch etwas Geduld mit dem Wetter: Dem sonnigen Frühling geht ein bisschen die Puste aus. Heute wird es es zwar immer wieder länger sonnig sein. Vor allem um die Mittagszeit und am frühen Nachmittag können aber Regenschauer durchziehen. Und es wird noch etwas kühler: Anfangs liegt die Temperatur um 11 Grad, bis zum Nachmittag steigt sie immerhin auf etwa 17 Grad.

6.00 Uhr - Bahnen, Geldautomaten, ab morgen auch noch die Kitas: In Deutschland ist derzeit alles Mögliche Gegenstand von Tarifkonflikten. Dem aktuellen GDL-Streik scheinen die Menschen allerdings mit einer gewissen Souveränität zu begegnen, man hat den Ausnahmezustand in den letzten Monaten ja ausgiebig geprobt. Dass trotz Ausstand vieles rund zu laufen scheint, liegt auch an der Streckenplanung der S-Bahn. In einer knappen Woche haben die Planer geschafft, wozu sie sonst ein Jahr Zeit haben: Sie haben einen neuen Fahrplan auf die Beine gestellt. Unser Verkehrsfachmann Klaus Kurpjuweit erklärt, wie dieses Notprogramm entstanden ist. Kommen Sie gut in und durch den Morgen - und lassen Sie sich vom verlängerten Arbeitsweg nicht ärgern!

Unser neuer Liveticker Berlin am Morgen: Morgens und vormittags finden Sie montags bis freitags hier auf unserer Berlin-Seite bei Tagesspiegel.de ab jetzt immer unseren neuen Liveticker. Hier können Sie lesen, was Berlin bewegt und was heute wichtig wird. Mit uns kommen Sie gut in den Tag. Was läuft in der Stadt? Wer kommt zu Besuch? Was meldet die Polizei? Was recherchiert die Tagesspiegel-Redaktion? Wo stockt mal wieder der Verkehr, gibt es Probleme mit Bussen und Bahnen? Wie wird das Wetter? Was tut sich in den Social Media, bei Twitter oder Facebook, mit Blick auf #Berlin? Was schreibt Tagesspiegel-Chefredakteur Lorenz Maroldt in seinem Berlin-Newsletter Checkpoint? Was machen unsere Kiezblogger? Worüber berichten die anderen Berliner Medien?

Wie geht es weiter beim BER, nach der Olympiabewerbung, kommt Berlin beim Wohnungsbau in Zeiten der Gentrifizierung sowie bei der Sanierung der Schulen endlich voran? Wie schlägt sich der neue Regierende? Wie hat Hertha gespielt, wie Union, wie Alba? Haben die Eisbären und die Füchse gewonnen? Was tut sich an den Unis und in Berliner Unternehmen? Gab es tolle oder misslungene Konzerte, Premieren, Vernissagen? Und was steht am Abend in der Berliner Kultur Spannendes an, in Theatern, Clubs oder Kinos? Gibt es neue Kneipen, Bars, interessante Läden? Was empfehlen wir Ihnen, was empfehlen Sie uns?

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