© dpa/Jörg Carstensen
Bepöbelt und bedrängt: Gesundheitsminister Lauterbach flüchtet von 1. Mai-Demo in Berlin
Weil die Straße gesperrt ist, muss Karl Lauterbach durch die Menge der „Revolutionärer 1. Mai“-Demo. Dort wird er von mehreren Menschen bepöbelt und muss sich in Sicherheit bringen.
Stand:
Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) ist am Rande einer 1. Mai-Demonstration am Südstern schwer bedrängt worden. Ein Video auf der Social-Media-Plattform X zeigt, wie er vor wütenden Protestlern fliehen musste.
Zu sehen ist, wie der geschäftsführende Gesundheitsminister von seinen Sicherheitsleuten durch die Menge geleitet wird. Einige Demonstranten beleidigen Lauterbach. „Ey, du Faschistenschwein“, ruft ihm einer der Demonstranten zu. „Hey, Sie Faschistenschwein“, ruft ein anderer. T-Online berichtet über den Vorfall.
Am Freitag bestätigte Lauterbach den Vorfall auf X: „War gestern Abend in dem sehr guten Kinofilm die Heldin über eine Pflegekraft im Berliner Sputnik Kino“, schrieb der SPD-Politiker. Nach Filmende sei die Straße gesperrt gewesen. „Musste durch die Menge einer Maidemo. Wurde dort sofort angepöbelt und habe mich in Sicherheit gebracht“, so Lauterbach. Er danke dem Bundeskriminalamt (BKA) „für die gute Arbeit“.
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Das Kino befindet sich in direkter Nähe zum Start- und Endpunkt der linksextremen Demonstration am Abend des 1. Mai mit vielen tausend Teilnehmern. Der Vorfall dauerte nur wenige Sekunden. In dem Video wirkt Lauterbach sichtlich erschrocken. Laut „Berliner Zeitung“ untersucht nun die Polizei den Vorfall.
Lauterbach steht Tag und Nacht unter Personenschutz des Bundeskriminalamtes. Er habe die höchste Sicherheitsstufe überhaupt, sagte er im Jahr 2023 in einem Interview mit „Zeit online“. Die Vorkehrungen umfassen demnach 24 Stunden seines Alltags.
Lauterbach ist noch bis zur Vereidigung des neuen Kabinetts in der kommenden Woche Bundesgesundheitsminister. Sein Amt übernimmt dann Nina Warken (CDU). (Tsp, mit dpa)
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