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Ein Flugzeug fliegt am Gozzi Berg auf Korsika vorbei.

© AFP/PASCAL POCHARD-CASABIANCA

Bergführer findet Leiche auf Korsika: Familienvater aus Berlin ist tot

Seit dem 1. Mai wurde ein Franzose, der mit seiner Familie in Berlin lebte, vermisst. Er war auf Korsika zu einer Bergwanderung aufgebrochen, dann brach der Kontakt zu ihm ab.

Stand:

Ein seit dem 1. Mai auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika vermisster Familienvater aus Berlin ist tot. Übereinstimmenden Berichten zufolge ist mutmaßlich die Leiche des 50-Jährigen am Donnerstagnachmittag von einem Bergführer gefunden worden.

Der französische Sender „France 3“ zitierte die Staatsanwaltschaft der Hafenstadt Bastia mit den Worten, dass die ersten Ermittlungen auf die Identifizierung des Vermissten hindeuteten. Laut der korsischen Tageszeitung „Corse-Matin“ erklärte ein Staatsanwalt, dass „die ersten Identifizierungselemente zum jetzigen Zeitpunkt die Identität der vermissten Person zu bestätigen scheinen“.

Der dreifache Vater ist Franzose, lebte in Berlin und war als Manager bei einer Firma für Werbetechnologie tätig. Er hat sich im Korsika-Urlaub allein zu einer Bergwanderung aufgemacht. Letztmalig hatte die Familie am 1. Mai Kontakt zu dem Mann, mit dem sie regelmäßig kommunizierte. Um 8.45 Uhr erfolgte die letzte Übermittlung des Standortes via Handy. Er war auf dem Weg zu einer Berghütte. Die Hütte befindet sich auf dem Wanderweg GR20, der durch das Hochgebirge der Mittelmeerinsel führt.

Wetter erschwerte Suche, Familie sammelte Spenden

Am 4. Mai alarmierte die Familie dann die Polizei. Auch eine Vermisstenanzeige wurde veröffentlicht. Die Bergrettung startete eine umfangreiche Suchaktion, doch die Wetterlage behinderte laut lokalen Medien den Einsatz von Luft- und Bergeeinheiten. Hubschrauber, Drohnen und Suchtrupps konnten nur stundenweise nach dem Mann suchen. Am 16. Mai wurde die Suche ergebnislos eingestellt. Da die Familie die Suche fortsetzen wollte, startete sie einen Spendenaufruf beim Portal GoFundMe.

Korsika gilt generell als ein relativ sicheres Reiseziel, jedoch gibt es Faktoren, die man beachten sollte – insbesondere bei Wanderungen auf dem GR20. Mit seinen 180 Kilometern bergiger und unebener Strecke bietet er zwar atemberaubende Landschaften, aber auch bemerkenswerte Herausforderungen: felsiges Gelände, Erdrutsch- und Absturzgefahr. Er gilt als einer der herausforderndsten Wanderwege Europas.

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