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Hasenheide im Nebel.

© Doris Spiekermann-Klaas

Berlin-Neukölln: Die Hasenheide - ein Ort tausender Geschichten

Die Hasenheide hatte einst einen anderen Namen. Und es gab sogar einen U-Bahnhof der so hieß. Und zwei wichtige Denkmäler stehen hier auch.

Sie ist eine ganz urige Nummer im Park: die "Hasenschänke" in der Hasenheide. Seit fast 60 Jahren existiert diese Oase, die Alteingesessene und Zugezogene schätzen. Einige kommen jeden Tag. Wir haben den Ort besucht - die große Reportage können Sie unter diesem Tagesspiegel-Link lesen. Und was man sonst noch wissen sollte über die Hasenheide, lesen Sie hier. Eine kleine Übersicht.

Der Park hieß nicht immer Hasenheide, bis 1907 lautete er „Hasenhaide“. Den Namen verdankt er – logisch – Hasen (nicht zu verwechseln mit Wildkaninchen; die sind kleiner, haben kürzere Ohren und Hinterläufe). 1678 ließ der Kurfürst zwischen Tempelhof und Rixdorf das Gehege anlegen.
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Noch heute gibt es ein hübsches Tiergehege (Hasenheide 82) mit Hasen, Schafen, Kaschmirziegen, Mini- Schweinen, täglich geöffnet von 9 bis 18 Uhr.
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Hier geht’s nicht nur um Tiere, sondern auch um Turner, konkret: Friedrich Ludwig Jahn, auch „Turnvater“ genannt. Der ließ 1811 den ersten Turnplatz in Preußen anlegen. Das Denkmal mit all seinen Ehrentafeln ist nicht immer in bestem Zustand, steht aber noch. Seine Leistung ist auch umstritten, wie Sie unter diesem Tagesspiegel-Link nachlesen können.

In der Hasenheide gibt’s natürlich einen Berg (Rixdorfer Höhe), und natürlich ist auch der künstlich aufgeschüttet mit allerlei Trümmerschutt. Höhe: 68 Meter (er ist damit einen Meter höher als der – natürliche – Kreuzberg in der Nähe). Hier steht auch Berlins Denkmal für die Trümmerfrauen (Graefestraße).
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Viele U-Bahnhöfe wechseln ihre Namen im Laufe der Zeit (der „Platz der Luftbrücke“ hieß ja einst „Kreuzberg“), so war das auch hier: Denn von 1924 an hieß der heutige U-Bahnhof Südstern „Hasenheide“ (bis 1933). Durch den Park rollte bis 1963 sogar die Straßenbahn.
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Und die Straße Hasenheide? Zu Neukölln gehört laut Straßenlexikon Kauperts die Südseite mit dem Volkspark und dem alten Turnplatz, zu Kreuzberg die Nordseite mit den Schultheiß-Festsälen – dort befand sich einst das berühmte Tanzlokal „Resi“. Da gab es bis in die 70er eine Rohrpost, mit der man sich diskrete Nachrichten von Tisch zu Tisch zuschicken konnte. Der Hit! (Nur leider hatte der Laden zum Schluss 20.000 Mark Mietschulden, wie im Tagesspiegel-Archiv von 1978 nachzulesen ist).

Lesen Sie mehr im Tagesspiegel: Alles begann im "Resi" in der Hasenheide. Unter diesem Tagesspiegel-Link finden Sie einen Nachruf auf Elli Nestler (Geb. 1939). "Da steht sie, das Mädchen vom Dorf ..." Und auch im Leben des Berliners

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