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Mit Hilfe des "Baulückenkatasters" soll vor allem der Wohnungsbau gefördert werden, hofft die FDP.
© imago/photothek

Baulücken: Berliner FDP sieht Platz für Tausende Wohnungen

Um mehr Neubauten zu fördern, fordert die Berliner FDP eine systematische Erfassung von Baulücken. So könnte man mehr Flächen für den Wohnungsbau gewinnen. 

Alle sind sich einig: Berlin braucht neue Wohnungen. Um ihren Bau zu beschleunigen und die vorhandenen Flächenpotenziale planvoll nutzen zu können, schlägt die FDP die Einrichtung eines „Baulückenkatasters“ vor. In einem Antrag, der am Mittwoch im Ausschuss für Stadtentwicklung und Wohnen auf der Tagesordnung steht, heißt es: „Der Wohnungsmangel in Berlin muss durch die vielfältigsten Formen des Neubaus behoben werden. Baulücken bieten dafür reichlich Potenzial.“

FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja bezeichnete das Kataster als „ersten Schritt für eine mietensenkende Neubauoffensive“ und präsentierte Zahlen aus dem Jahr 2013, denen zufolge durch die Bebauung von rund 1000 Baulücken bis zu 162 000 Wohnungen entstehen könnten.

Stadtentwicklungssenatorin Katrin Lompscher (Linke), die aus den Reihen der FDP wegen der sinkenden Wohnungsbauzahlen scharf kritisiert wird, reagierte auf den Vorstoß mit einem Verweis auf das Wohnbauflächen-Informationssystem (Wofis). Darin würden Senatsverwaltung und Bezirke geeignete und verfügbare Wohnbauflächen seit 2015 erfassen. Lompscher erklärte: „Das von der FDP präsentierte Produkt ist gegenüber dem aktuellen Wofis veraltetet. Die im Wofis enthaltenen Daten werden halbjährlich aktualisiert und beziehen alle Standorte mit mehr als 50 potenziellen Wohneinheiten in die Betrachtung ein. Vorhaben der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften werden sogar schon ab zehn Wohneinheiten erfasst. Der FDP ist dies bekannt beziehungsweise müsste es sein.“

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