Der Berliner Linken-Abgeordnete Stefan Liebich will nicht erneut für den Bundestag kandidieren. Das teilte er am Donnerstag in einem Videostatement auf Twitter mit. Ende Februar will er zudem nach zehn Jahren seine Mitgliedschaft im Auswärtigen Ausschuss beenden.
„Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, sagte Liebich in dem Videostatement. Der Linken-Politiker hat in den vergangenen drei Wahlperioden das Bundestagsmandat im Berliner Wahlkreis Pankow-Weißensee-Prenzlauer Berg gewonnen. Er hatte das Mandat von Wolfgang Thierse übernommen. „Ich gehe ungeschlagen vom Platz“, so Liebich.
Liebich ist zudem Außenpolitischer Sprecher der Linksfraktion im Bundestag. Seinen Wahlkreis will er bis zur nächsten Wahl im Bundestag vertreten.
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Liebich wurde in Wismar geboren und stammt laut eigenen Angaben aus einer SED-nahe Familie. Er trat 1989 in die PDS ein und war an der Gründung des Marxistischen Jugendverbandes Junge Linke beteiligt. Ab 1995 saß er für die PDS im Berliner Abgeordnetenhaus, ab 2001 war er Landesvorsitzender der Partei. Seit 2009 sitzt er mit dem Berliner Direktmandat für die Linke im Bundestag.
Linken-Politiker Stefan Liebich Zum zweiten Mal verpflichtet

Auf Twitter bezeichnete etwa Tobias Schulze, stellvertretender Vorsitzender der Berliner Linken, Liebichs Ankündigung als „Riesenverlust für die Linksfraktion für Pankow, für die Linke Berlin und eine linke Außenpolitik“. (Tsp)
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